Endnote export

 

%T Die Evaluation nach § 8 des Gesetzes zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft (GSA Fleisch): Abschlussbericht
%A Sommer, Jörn
%A Karb, Svenja
%A Bröker, Lisa-Marie
%A Rennert, Christian
%A Maaßen, Jens
%A Wiesemann, Eva
%A Flatters, Barbara
%A Perry, Sarah
%A Pommerening, Norina
%A Groß, Robin
%A Schwass, Theresa
%P 191
%V FB633
%D 2024
%@ 0174-4992
%~ BMAS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-95318-2
%X Mit der Novellierung des Gesetzes zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft (GSA Fleisch) zum 1. Januar 2021 verfolgte der Gesetzgeber die Ziele, die Arbeitsbedingungen und den Arbeitsschutz zu verbessern, mehr Transparenz zu schaffen, die Rechtsdurchsetzung zu fördern sowie Missbrauch zu verhindern. Die Evaluation liefert zahlreiche Hinweise, dass durch die Novellierung vielfältige positive Entwicklungen in der Fleischwirtschaft angestoßen wurden. Umfang und Geschwindigkeit variieren dabei, je nachdem, welche konkreten Aspekte betrachtet werden (bspw. Arbeitszeiten, Arbeitsbelastungen, Lohn, Unfälle). Die Fleischunternehmen übernahmen fast alle ehemals Fremdbeschäftigten im Kernbereich, indem sie mit ihnen Arbeitsverträge schlossen. Die Handwerksausnahme ist aus Sicht der Evaluation begründet. Fremdpersonal spielte im Handwerk kaum eine Rolle und die Arbeitsbedingungen zeigten dort weniger Handlungsbedarf. Bei Handwerksunternehmen stößt die Regelung auf Akzeptanz. Leiharbeit wird in der Fleischwirtschaft nur noch in geringem Umfang eingesetzt. Die Möglichkeit, die Ausnahmeregelung für die Leiharbeit zu nutzen, ist vor allem für kleinere verarbeitende Industrieunternehmen von Bedeutung, um Produktionsspitzen aufzufangen. Die Tarifbindung als Bedingung für den Einsatz von Leiharbeit dürfte dazu führen, dass Leiharbeitnehmer*innen keine schlechteren Arbeitsbedingungen als Stammbeschäftigte haben. Die Evaluation empfiehlt daher, die Ausnahme zur Leiharbeit in der Fleischverarbeitung zu entfristen. Bislang geltende Regelungen zu Quote, Einsatzdauer und Tarifverträgen sollten beibehalten werden.
%X With the amendment of the Act on the Protection of Labour Rights in the Meat Industry (GSA Fleisch) of 1 January 2021, the government pursued the goal of improving labour conditions and occupational safety, creating more transparency, promoting legal enforcement and preventing abuse. The evaluation provides numerous indications that the amendment has triggered a variety of positive developments in the meat industry. The extent and speed of these developments vary depending on what specific aspects are considered (e.g. working hours, workloads, wages, accidents). The takeover of external staff in the core area was almost complete. From the evaluation's point of view, the exception of the crafts sector is justified. External staff hardly played a role in the crafts sector and the working conditions there showed less need for action. The regulation meets with acceptance among craft businesses. Labor Leasing is only used to a small extent in the meat industry. The possibility to use the derogation for Labor Leasing is particularly important for smaller processing industrial businesses in order to absorb production peaks. Collective wage agreements as a condition for the use of Labor Leasing should result in that these workers do not have worse labour conditions than permanent employees. The evaluation therefore recommends that the exemption for Labor Leasing in meat processing industries be prolonged. The current regulations on quotas, duration of deployment and collective agreements should be retained.
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Forschungsbericht
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info