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%T Die Neuvermessung der amerikanisch-europäischen Sicherheitsbeziehungen: von Zeitenwende zu Zeitenwende
%A Kaim, Markus
%A Kempin, Ronja
%P 36
%V 15/2024
%D 2024
%K Außenpolitische Neuorientierung; Sicherheitspolitische Interessen; Verteidigungs- und sicherheitsbezogene Beziehungen; Außenpolitische Interessendivergenzen; Außenpolitische Interessenkonvergenzen; Russisch-Ukrainischer Krieg; Trump, Donald
%@ 2747-5115
%~ SWP
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-95256-7
%X Seit Beginn des russischen Angriffskrieges durchläuft die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik eine Zeitenwende: Verteidigungsausgaben werden erhöht, kritische Fähigkeitslücken geschlossen. Die Nato stellt ihre Vitalität unter Beweis, im Rahmen der EU handeln die Mitgliedstaaten mutig und geschlossen. Gleichwohl werden nach den amerikanischen Präsidentschaftswahlen weitere Anpassungsleistungen erbracht werden müssen: Wenngleich unterschiedlich hergeleitet, sehen die außenpolitischen Programmatiken der Kontrahenten Biden und Trump vor, dass die Schutzmacht USA ihre Beteiligung an der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik reduziert. Deutschlands wichtigste sicherheits- und verteidigungspolitische Aufgabe wird es künftig sein, gemeinsam mit seinen Verbündeten und Partnern die politische Souveränität und territoriale Integrität aller EU- und Nato-Mitglieder umfassend gegen Russland zu schützen. Daher wird Berlin vom internationalen Krisenmanagement Abstand nehmen müssen. Die politische Dimension der transatlantischen Lastenteilung sollte sich in einem europäischen Pfeiler der Nato manifestieren. Den Finanzbedarf der Bundeswehr muss Berlin ernsthaft abdecken, wohl wissend, dass das vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel nur noch die unterste Grenze des Not­wendigen darstellt. In der EU sollte Deutschland darauf hinwirken, dass die Mitgliedstaaten den von der EU-Kommission geforderten finanziellen Rücklagen für Ver­teidigungsausgaben ihre Zustimmung erteilen. Berlin sollte die EU‑Kom­mis­sion dabei unterstützen, einen Rüstungsbinnenmarkt zu schaffen. Da die USA eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine langfristig ablehnen dürften, sollte die EU in Betracht ziehen, den Geltungsbereich ihrer Bei­standsklausel auszudehnen. (Autorenreferat)
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Forschungsbericht
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info