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@article{ Baer2024,
 title = {"Das noch nicht Gesagte sichtbar machen": Die Bundesverfassungsrichterin a. D. Susanne Baer im Interview},
 author = {Baer, Susanne},
 journal = {Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft},
 number = {1},
 pages = {28-40},
 volume = {33},
 year = {2024},
 issn = {2196-1646},
 doi = {https://doi.org/10.3224/feminapolitica.v33i1.03},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-95188-8},
 abstract = {Das Interview mit der ehemaligen Bundesverfassungsrichterin Susanne Baer knüpft an das erste Interview mit ihr in der Femina Politica von 2012 an. Thematisiert werden die Entwicklungen zu grundrechtlichen Regelungen in den vergangenen zwölf Jahren. Gezeigt werden der Wandel und die Herausforderungen verfassungsrichterlicher Rechtsprechung. Dazu gehören vor allem ein geschlechtsbezogenes Recht, das dann legitim sei, wenn es über ein postkategoriales Denken gelingt, von der biologistischen Fixierung wegzukommen. Die Erosion des Rechtsstaats in Europa wird als Teil eines ethnonationalistischen, rechtspopulistisch-autoritären Programms eingeordnet. Auch in der Frage, was das Verfassungsgericht dafür tun kann, die Demokratie resilient zu gestalten, geht Baer auf die Rechtsprechung zu Parteien, etwa im gescheiterten Verfahren zum NPD-Verbot, und auch in Verfahren zu Vereinsverboten ein und erklärt den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Verbot von rechtsradikalen und gewältigen Vereinigungen sowie einer den Terrorismus der Hamas unterstützende Organisation. Darüber hinaus erläutert sie Entscheidungen zur Meinungsfreiheit und macht deutlich, wo ihre demokratischen Grenzen liegen.The interview with former Federal Constitutional Court judge Susanne Baer follows on from the first interview with her in the Femina Politica in 2012. In the interview, she discusses the developments in fundamental rights regulations over the past twelve years as well as the changes and challenges of constitutional case law. Other important topics include gender-specific law, which is legitimate if it succeeds in moving away from the biologistic fixation via post-categorical thinking. The erosion of the rule of law in Europe is classified as part of an ethnonationalist, right-wing populist-authoritarian programme. On the question of what the Constitutional Court can do to make democracy more resilient, Baer also looks at the case law on political parties or into proceedings to ban associations and explains the Federal Constitutional Court's decision to ban right-wing extremist and violent associations and an organisation that supports Hamas terrorism. In addition, she explains decisions on freedom of expression and makes clear where its democratic limits lie.},
 keywords = {Grundrecht; fundamental right; Rechtsprechung; jurisdiction; Benachteiligung; deprivation; geschlechtsspezifische Faktoren; gender-specific factors; Verfassungsrecht; constitutional law; Bundesverfassungsgericht; Federal Constitutional Court; Rechtsstaat; constitutional state; Demokratie; democracy; Bundesrepublik Deutschland; Federal Republic of Germany}}