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%T Beziehungen statt Staaten sehen: Afghanistan aus inter-asiatischer Perspektive %A Marsden, Magnus %J EthnoScripts: Zeitschrift für aktuelle ethnologische Studien %N 1 %P 319-343 %V 24 %D 2022 %K Beziehungen; Inter-Asien %@ 2199-7942 %> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:18-8-20096 %U https://journals.sub.uni-hamburg.de/ethnoscripts/article/view/2009/1821 %X Forschende aus den Geistes- und Sozialwissenschaften haben in den letzten Jahren versucht, Afghanistan mithilfe eines inter-asiatischen Ansatzes zu fassen. Das bedeutet, dass die Aufmerksamkeit weniger isolierten Studien über einzelne Sub-Regionen galt, und stattdessen inter-asiatische Verbindungen, zirkuläre Bewegungen und Vergleiche in den Blick genommen wurden - innerhalb, zwischen und jenseits von asiatischen Kontexten. Solche Ansätze ermöglichen eine interdisziplinäre Asienforschung und stellen die bisher als gegeben angenommenen Grenzen von Nationalstaaten, Kulturräumen und großen aggregierten Gesellschaften in Frage - und auch die Tendenz, Asien mit 'dem Westen' zu vergleichen. Nach dem Rückzug der NATO-Truppen aus Afghanistan 2021 und der erneuten Machtübernahme der Taliban bietet es sich an, die Bedeutung von inter-asiatischen Ansätzen für Afghanistan-Analysen kritisch zu betrachten. Etwa Historiker:innen erkennen zunehmend, dass sich in Afghanistan inter-asiatische kulturelle, politische und ökonomische Dynamiken überschneiden, dem Land aber weiterhin nur eine marginale Bedeutung für die Welt und Asien zugeschrieben wird. Dieser Beitrag baut auf inter-asiatischen Forschungsbeiträgen auf und betont die Bedeutung verschiedener Netzwerke hochmobiler Afghan:innen: Für die Verbindung des Landes zu anderen Regionen, und für die Vermittlung und Rückwirkung politischer Entwicklungen von anderswo auf Afghanistan. %C DEU %G de %9 Zeitschriftenartikel %W GESIS - http://www.gesis.org %~ SSOAR - http://www.ssoar.info