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@article{ Niyazova2024,
 title = {Ausbeutung ohne Zwangsarbeit: Usbekistans Baumwollsektor zwischen staatlicher Einmischung und Reformdefizit},
 author = {Niyazova, Umida},
 journal = {Zentralasien-Analysen},
 number = {161},
 pages = {2-5},
 year = {2024},
 doi = {https://doi.org/10.31205/ZA.161.01},
 abstract = {Der Baumwollsektor Usbekistans gilt als herausragendes Beispiel für den Erfolg der landesweiten Reformen, die 2016 von Präsident Mirsijojew angestoßen wurden. Tatsächlich schien die Regierung bisher aktiv gegen jene strukturellen Faktoren vorzugehen, die einst den repressiven Charakter des Baumwollsektors definiert haben. Um die staatliche Kontrolle über den Baumwollsektor zu lockern und der früher weitverbreiteten Zwangsarbeit entgegenzuwirken, wurden u. a. Produktions- und Verkaufsquoten abgeschafft und private Firmen für den Ankauf und die Weiterverarbeitung von Baumwolle gegründet. Trotz dieser positiven Dynamik mangelt es an der Reformumsetzung, weshalb der Staat indirekt weiterhin große administrative Kontrolle über Ernte, Distribution und Verkauf ausübt. Die Baumwollernte im Jahr 2023 war geprägt von einer katastrophalen Mischung aus Arbeitskräftemangel, staatlichen Einmischungen und administrativen Druck auf Landwirte. Im Ergebnis bleibt der usbekische Baumwollsektor anfällig für repressive Tendenzen und Muster struktureller Ausbeutung. Wenn die Regierung das im Ausland neugewonnene Vertrauen behalten will, müssen verabschiedete Reformen dringend weiter umgesetzt werden.},
 keywords = {Usbekistan; Uzbekistan; Landwirtschaft; agriculture; Wirtschaftssektor; economic sector; Wirtschaftspolitik; economic policy; Ausbeutung; exploitation; Menschenrechte; human rights}}