"Stop calling me a youth!": Understanding and analysing heterogeneity among Ugandan youth agripreneurs

Abstract

The African "youth" population is growing at a fast and steady pace, attracting attention from scholars, policymakers, and politicians. Yet, we know relatively little about this large and heterogeneous segment of the population. This paper presents data from 110 interviews and ten focus groups with youth engaged in commercial agriculture across all four regions of Uganda. Capitalising on this ethnographic data, we provide an analytical framework for studying complexity among the heterogeneous social category of youth agripreneurs. The aim of the paper is twofold: First, to reconcile anthropological studies that highlight the heterogeneity of African youth with demographic understandings of youth as a statistical category defined by an age bracket. Second, to advance an operational definition of youth that allows for more context-sensitive and tailored programmes. Our results suggest that while "youth" is an important category demographically, the opportunities and challenges faced by youths are often not related to age.

Die "junge" afrikanische Bevölkerung wächst schnell und stetig und zieht die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie Politikerinnen und Politikern auf sich. Dennoch wissen wir wenig über diesen großen und heterogenen Teil der Bevölkerung. In diesem Artikel haben wir Daten aus 110 Interviews gesammelt sowie von zehn Fokusgruppen mit Jugendlichen, die in der kommerziellen Landwirtschaft in ganz Uganda tätig sind. Auf Grundlage dieser ethnografischen Daten bieten wir einen analytischen Rahmen für die Untersuchung der Komplexität der heterogenen sozialen Kategorie der jungen landwirtschaftlichen Unternehmenden. Der Beitrag verfolgt zwei Ziele: Erstens sollen anthropologische Studien, die die Heterogenität der afrikanischen Jugend hervorheben, mit dem demografischen Verständnis von Jugend als einer durch eine Altersgruppe definierten statistischen Kategorie in Einklang gebracht werden. Zweitens soll eine operationelle Definition des Begriffs "Jugend" entwickelt werden, die kontextabhängige und maßgeschneiderte Programme ermöglicht. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass "Jugend" zwar eine wichtige demografische Kategorie ist, die Chancen und Herausforderungen, mit denen Jugendliche konfrontiert sind, jedoch häufig nicht mit dem Alter zusammenhängen.