Political Ideology and Attitudinal Ambivalence: Investigating the Role of Ideological Extremity

Abstract

Are individual differences in political ideology associated with inclinations to hold more or less ambivalent attitudes? Extant research on the linear association of political ideology with attitudinal ambivalence yielded inconsistent findings. The present research tested the hypotheses (a) that the association of political ideology with attitudinal ambivalence is curvilinear with lower levels of ambivalence at both extremes of the ideological spectrum and (b) that higher political interest is associated with lower levels of attitudinal ambivalence. It used data from large and demographically diverse electoral surveys in a set of three studies (Study 1: N = 13,808; Study 2: N = 6,528; Study 3: N = 4,789) that focused on attitudes toward political candidates (Studies 1 and 2) as well as political parties (Study 3) in Germany. Overall, the results support both hypotheses even when general attitudes toward the politicians and parties are controlled in the analyses.

Von einer ambivalenten Einstellung spricht man, wenn etwas bei einer Person sowohl starke positive als auch starke negative Reaktionen hervorruft. Gerade im politischen Bereich können ambivalente Einstellungen dadurch begünstigt werden, dass wir oft aus unterschiedlichen Quellen gegenteilige Informationen über dieselben Einstellungsobjekte (z.B. Politiker:innen, Parteien oder politische Vorhaben) erhalten. In der Forschung wird unter anderem die Frage diskutiert, ob Menschen mit bestimmten Eigenschaften stärker als andere dazu tendieren, ambivalente Einstellungen zu haben. Dieser Frage widmet sich der Autor, indem er Daten der German Longitudinal Election Study (GLES) aus den Jahren 2013, 2017 und 2021 nutzte, um insbesondere den Zusammenhang ideologischer Orientierungen mit der Ambivalenz politischer Einstellungen zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen, die sich selbst an den beiden extremen einer Links-Rechts-Skala verorteten, dazu tendierten weniger ambivalente politische Einstellungen zu haben als Menschen mit weniger extremen Orientierungen. Dies zeigte sich auch dann, wenn die generelle Bewertung entsprechenden Einstellungsobjekte (Parteien oder Politiker:innen) in den Analysen kontrolliert wurde.