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@article{ Panagiotidis2023,
 title = {Migration umkehren? Ausweisungen und Abschiebungen im liberalen Deutschland},
 author = {Panagiotidis, Jannis and Wagner, Florian},
 journal = {Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History},
 number = {1},
 pages = {7-28},
 volume = {20},
 year = {2023},
 issn = {1612-6041},
 doi = {https://doi.org/10.14765/zzf.dok-2666},
 abstract = {Cemal Kemal Altun nahm sich am 30. August 1983 durch einen Sprung aus dem sechsten Stock des Berliner Verwaltungsgerichts das Leben. Damit wollte er seiner Abschiebung in die Türkei und der dort drohenden Folter entgehen. Dreizehn Monate Auslieferungshaft und ein zermürbendes Rechtsverfahren machten den "Fall Altun" zum Symbol der Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit bundesdeutscher Ausweisungspraxis. Der Hohe Kommissar für Flüchtlingsfragen der Vereinten Nationen ermahnte die deutschen Behörden, ihre inhumane Behandlung von Migrant*innen zu beenden. Der Europarat protestierte, und die Europäische Kommission für Menschenrechte in Straßburg wurde hinzugezogen. In der Bundesrepublik traten Aktivist*in­nen in Hungerstreik, und etwa 10.000 Menschen setzten ein Zeichen, als sie Altuns Leichenzug durch West-Berlin in einen Protestmarsch verwandelten. Anti-Abschiebe-Proteste nahmen zu und institutionalisierten sich Mitte der 1980er-Jahre in Form von Kirchenasyl, Flüchtlingsräten, Pro Asyl, Fluchtburg-Bewegung, migrantischer Selbstorganisation und antirassistischen Initiativen.},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; Federal Republic of Germany; Abschiebung; deportation; Ausweisung; expulsion; Menschenrechte; human rights; Einwanderungspolitik; immigration policy; Flüchtlingspolitik; policy on refugees; Rechtsstaat; constitutional state; Asylrecht; right of asylum}}