Research note: The educational gradient of divorce in the Czech Republic during the late post-socialist transition

Abstract

Objective: This study aims to describe the educational gradient and the role of educational homogamy in divorce risk in the Czech Republic. Background: The Czech Republic underwent a social transformation in the 1990s, which resulted in a significant change in many demographic trends. In contrast, the divorce trend seems to have been less affected. My aim is to describe the evolution of the patterns of the educational gradient of divorce during the late phase of the post-communist transformation. Method: Register data on marriages contracted in 1995, 2000, and 2005 were supplemented with divorce register records up to 2020. Besides the duration of the marriage, the data contains information on the education, age, and marital status of both partners at the time of marriage. The Kaplan-Meier curves and the Cox regression are used for the analysis. Results: The risk of divorce is substantially higher for the less educated, and this holds across all three marriage cohorts observed here. Homogamous marriages are not the most stable ones. From an individual's perspective, marriage with a more educated partner shows the highest stability. Conclusion: This analysis confirmed the stability of the negative educational gradient of marriages contracted during the late phase of the post-communist transition period in the Czech Republic. It refutes the notion that the higher relative education of the woman or man in the couple destabilises partnerships.

Fragestellung: Das Ziel dieser Studie ist es, den Bildungsgradienten und die Rolle der Bildungshomogamie in Scheidungen in der Tschechischen Republik zu beschreiben. Hintergrund: Die Tschechische Republik durchlief einen sozialen Wandel in den 1990ern, was eine signifikante Änderung in vielen demographischen Trends zur Folge hatte. Im Gegensatz dazu scheinen die Scheidungstrends weniger beeinflusst zu sein. Mein Ziel ist es, die Entwicklungen in den Mustern des Bildungsgradienten von Scheidungen während der späten Phase des post-kommunistischen Wandels zu beschreiben. Methode: Registerdaten über Eheschließungen in den Jahren 1995, 2000, und 2005 wurden mit Scheidungsregisterdaten bis einschließlich 2020 ergänzt. Die Daten enthalten Informationen zur Dauer der Ehe, Bildung, Alter und Familienstatus beider Partner zum Zeitpunkt der Ehe. Die Kaplan-Meier-Kurve und die Cox-Regression wurden für die Analyse genutzt. Ergebnisse: Das Risiko einer Scheidung ist erheblich höher für weniger gebildete Menschen und das zeigt sich in allen drei Ehekohorten. Homogame Ehen sind nicht die stabilsten. Aus der Perspektive eines Individuums, sind die Ehen mit einem höher gebildeteren Partner am stabilsten. Schlussfolgerung: Diese Analyse bestätigte die Stabilität der negativen Bildungsgradienten von Ehen, die geschlossen wurden, während der späten Phase des post-kommunistischen Wandels in der Tschechischen Republik. Dies entkräftet die Ansicht, dass die höhere relative Bildung von der Frau oder des Mannes in der Beziehung, die Partnerschaft destabilisiert.