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https://doi.org/10.21241/ssoar.88481
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Irresponsible Memes? Psychische Erkrankungen, Betroffene und gesellschaftliche Bewertungen in 'Depression Memes' auf Instagram
[Konferenzbeitrag]
Dieser Sammelwerksbeitrag gehört zu folgendem Sammelwerk:
Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V.
Abstract Psychische Erkrankungen werden im digitalen Zeitalter in verschiedenen Medien thematisiert. Dies gilt auch für humoristische Social-Media-Inhalte wie die sogenannten Depression Memes - Memes, die sich mit Themen wie Suizid, Sterben oder Depression befassen. Während die Wirkungen von Depression Memes... mehr
Psychische Erkrankungen werden im digitalen Zeitalter in verschiedenen Medien thematisiert. Dies gilt auch für humoristische Social-Media-Inhalte wie die sogenannten Depression Memes - Memes, die sich mit Themen wie Suizid, Sterben oder Depression befassen. Während die Wirkungen von Depression Memes bereits punktuell untersucht wurden, sind die konkreten Inhalte bislang kaum in den Blick genommen worden. In einer qualitativen Inhaltsanalyse von 400 unter dem Hashtag #depressionmemes geposteten Memes auf Instagram untersuchten wir daher, wie 1) die psychische(n) Erkrankung(en), 2) von der Erkrankung Betroffene und 3) potentiell wirksame Gegenmaßnahmen darin dargestellt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die psychischen Erkrankungen gleichzeitig als unkontrollierbarer Akteur und als integraler Bestandteil der eigenen Identität dargestellt werden. Die Betroffenen selbst werden entsprechend als kontrolliert und für ihr Handeln nicht verantwortlich porträtiert. Zudem wird in den Memes sowohl die unrealistische Erwartungshaltung an die Betroffenen als auch gesellschaftliche Fehlwahrnehmungen und -vorstellungen der psychischen Erkrankungen kritisiert. Potenzielle Gegenmaßnahmen wie Medikamente oder Therapien werden als größtenteils wirkungslos, unzulänglich und sogar kontraproduktiv präsentiert. Der Beitrag diskutiert auf Basis dieser Ergebnisse die möglichen kurz- und langfristigen Implikationen der Nutzung von Depression Memes für die Betroffenen.... weniger
Mental illness is portrayed in a wide variety of media in the digital age. This also applies to humorous social media content such as the so-called depression memes - memes that deal with topics like suicide, dying, or depression. While the effects of depression memes have been sporadically investig... mehr
Mental illness is portrayed in a wide variety of media in the digital age. This also applies to humorous social media content such as the so-called depression memes - memes that deal with topics like suicide, dying, or depression. While the effects of depression memes have been sporadically investigated, the specific contents and representations have received little attention so far. Therefore, in a qualitative content analysis of 400 memes posted on Instagram under the hashtag #depressionmemes, we investigated how 1) mental illness(es), 2) those affected by the illness, and 3) potentially effective countermeasures are portrayed in these memes. Findings show that mental illness is simultaneously depicted as an uncontrollable agent and an integral part of one’s own identity. The affected individuals themselves are presented as controlled and not responsible for their actions. Furthermore, the memes criticize unrealistic expectations placed on the affected individuals as well as societal misperceptions and misconceptions about mental illnesses. Potential countermeasures such as medication or therapy are presented as largely ineffective, inadequate, and even counterproductive. Based on these findings, the paper discusses the possible short- and long-term implications of using depression memes for those affected.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Soziale Medien; psychische Störung; Krankheit; Depression; Humor; Bewertung; interaktive Medien; Internet
Klassifikation
psychische Störungen, Behandlung und Prävention
interaktive, elektronische Medien
Freie Schlagwörter
Memes; Instagram
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022
Herausgeber
Reifegerste, Doreen; Kolip, Petra; Wagner, Anna
Konferenz
7. Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft "Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich?". Bielefeld, 2022
Sprache Dokument
Englisch
Publikationsjahr
2023
Erscheinungsort
Bielefeld
Seitenangabe
S. 1-16
Schriftenreihe
Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Status
Erstveröffentlichung; begutachtet (peer reviewed)