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@book{ Meyer2023,
 title = {Gewalt durch Frauen in Familien- und Paarbeziehungen},
 author = {Meyer, Alexandra and Müller, Sandra Maria and Schelkle, Lisa and Schmid, Anna Maria},
 year = {2023},
 pages = {78},
 address = {Weingarten},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-87449-7},
 abstract = {Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu beantworten, welche Faktoren dazu beitragen, dass Frauen in Familien- und Paarbeziehungen in unterschiedlichen Kontexten Gewalt ausüben. Hierzu sollen neue Erkenntnisse gewonnen und bestehende Erkenntnisse zu Gewalt von Frauen in heterosexuellen Paarbeziehungen, gegen Kinder und in der informellen Pflege verknüpft werden. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wird die Gewalt durch Frauen übergeordnet betrachtet und anhand von Literaturanalysen und Expert*inneninterviews in den gewählten Kontexten untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse aus beiden Erhebungsmethoden werden für die jeweiligen Kontexte zusammengefasst und anschließend in einer Synthese zusammengeführt. 
Die Ergebnisse der qualitativen Studie zeigen, dass die Ursachen von Gewalt durch Frauen multifaktoriell und Ebenen übergreifend sind. Die Gewalt kommt in sämtlichen Schichten und Formen vor. Sie kann als Reaktionsverhalten auftreten, durch Belastungen entstehen und ist abhängig von der Beziehung zum Gegenüber und der erlernten und erlebten Gewaltkultur. Das gesellschaftliche Rollenbild und die Vorstellung von Weiblichkeit konnten als weitere gewaltbedingende Ursache identifiziert werden, welche einen starken Einfluss auf die Art der Ausübung und den Umgang mit der Gewalt durch Frauen hat. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass die Faktoren von Gewalt durch Frauen in Familien- und Paarbeziehungen vielschichtig und komplex sind und genaue Entstehungszusammenhänge sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene untersucht werden müssen. 
Hierzu appelliert die Studie, dass tiefergehende Forschungen zu Ursachenzusammenhängen und zusätzlichen Gewaltkontexten durchgeführt werden müssen, um den Diskurs zu Gewalt durch Frauen zu enttabuisieren und zu entstigmatisieren. Nur durch ein prozesshaftes, wissenschaftlich fundiertes Vorgehen können passende Präventionsangebote und Unterstützungsleistungen für gewaltausübende Frauen entwickelt werden.},
 keywords = {soziales Problem; social problem; Gewalt; violence; Stigmatisierung; stigmatization; Täter-Opfer-Beziehung; offender-victim relationship; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations; Rollenbild; role image; Partnerbeziehung; partner relationship; häusliche Gewalt; domestic violence; häusliche Pflege; home care; Kindeswohl; child well-being; Geschlechtsrolle; gender role; Prävention; prevention}}