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@article{ Richardson2012,
 title = {Die Reform des Gesundheitswesens in der Ukraine - eine Herausforderung},
 author = {Richardson, Erica},
 journal = {Ukraine-Analysen},
 number = {106},
 pages = {2-5},
 year = {2012},
 doi = {https://doi.org/10.31205/UA.106.01},
 abstract = {Seit der Unabhängigkeit von 1991 wurde das ukrainische Gesundheitssystem einer grundlegenden Dezentralisierung unterzogen, bei der den subregionalen Regierungen Verantwortung für die Organisation und Finanzierung der lokalen medizinischen Versorgung übertragen wurde. Allerdings blieben die Finanzierungsmechanismen stark im Sowjetmodel der zentralen Planung und Verteilung verhaftet, wo für die Mittelzuteilung hohe Produktionsfaktoren Priorität haben, z.B. die Anzahl der Krankenhausbetten in einer Einrichtung. Dies macht das System ineffizient und die chronische Unterfinanzierung des Gesundheitssektors bedeutet, dass die beschränkten Ressourcen nicht effektiv genutzt werden. Die mangelhafte Finanzierung wird durch direkte formelle und informelle Zahlungen von Patienten und deren Familien kompensiert. Mittlerweile machen diese 43,4% der gesamten Gesundheitsausgaben in der Ukraine aus und stellen ein großes Gerechtigkeitsproblem dar. Das sowjetische Modell der Gesundheitsversorgung ist darüber hinaus eher auf Infektionskrankheiten fokussiert als auf nicht-übertragbare und chronische Krankheiten, die heute jedoch entscheidend sind für die Gesundheit der Gesamtbevölkerung. Das System hat sich als nicht flexibel genug erwiesen, um den veränderten Bedürfnissen der Bevölkerung im Gesundheitsbereich gerecht zu werden. Der Reformbedarf ist offensichtlich, aber der Mangel an politischem Willen und einem Reformkonsens hat dazu geführt, dass zwar seit der Unabhängigkeit über grundlegende Reformen debattiert wird, die Umsetzung aber bisher nur stockend vorankommt.},
}