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[journal article]

dc.contributor.authorDanzer, Alexander M.
dc.contributor.authorDanzer, Natalia
dc.date.accessioned2023-03-08T09:10:55Z
dc.date.available2023-03-08T09:10:55Z
dc.date.issued2016
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/85419
dc.description.abstractAm 26. April 2016 jährt sich die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zum 30. Mal. Der Reaktorunfall in der Ukraine war der bisher schlimmste seiner Art in der Geschichte der Kernenergie. Er verseuchte auf lange Frist die Umwelt in der Umgebung des Kraftwerks und verursachte insbesondere bei stark betroffenen Kindern teils schwerwiegende gesundheitliche Schäden. Enorm sind auch die finanziellen Langzeitfolgen: Seit der Katastrophe wendet die Ukraine jährlich 5–7% ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf, um das zerstörte Kraftwerk und die Umgebung zu sichern und zu dekontaminieren sowie um Betroffene zu entschädigen. Eine aktuelle Forschungsarbeit zeigt nun auf, dass die tatsächlichen Folgekosten der Katastrophe weit darüber hinausgehen: Das Reaktorunglück von Tschernobyl verursachte über nunmehr drei Jahrzehnte hinweg für weite Teile der ukrainischen Bevölkerung eine verringerte Lebenszufriedenheit und eine schlechtere mentale Gesundheit. Erstaunlicherweise trifft dies auch auf die breite Masse der Bevölkerung zu, die lediglich von niedrigen Strahlenwerten betroffen waren, die in der Medizin als gesundheitlich unbedenklich gelten. Ursächlich für die negativen psychischen Langzeitfolgen sind daher höchstwahrscheinlich nicht die erhöhten Strahlenwerte, sondern die Verunsicherung und Ängste über zukünftige Erkrankungen, die sich auch in pessimistischeren Einschätzungen der Lebenserwartung widerspiegeln. Werden diese psychischen Effekte in finanzielle Gegenwerte umgerechnet, beläuft sich der aggregierte jährliche Wohlfahrtsverlust der faktisch nicht direkt betroffenen ukrainischen Bevölkerung auf 2–6% des BIP. Hinzu kommt, dass sich ein Teil der betroffenen Erwerbsbevölkerung stärker auf staatliche Unterstützung verlässt und finanzielle Geldleistungen in Höhe von 0,5–0,6% des Bruttoinlandsprodukts bezieht. Diese Ergebnisse weisen auf hohe zusätzliche externe Kosten der Katastrophe hin, die in bisherigen Betrachtungen unberücksichtigt blieben.
dc.languagede
dc.subject.ddcPolitikwissenschaftde
dc.subject.ddcPolitical scienceen
dc.subject.otherGesundheit; Umwelt; Ukraine
dc.titleDie psychischen Langzeitfolgen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://laender-analysen.de/api-v2/ukraine-analysen/167/UkraineAnalysen167-die_psychischen_langzeitfolgen_der_nuklearkatastrophe_von_tschernobyl-danzer-danzer-2016.pdf
dc.source.journalUkraine-Analysen
dc.source.issue167
dc.subject.classozPolitikwissenschaftde
dc.subject.classozPolitical Scienceen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 4.0en
ssoar.contributor.institutionIOS
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossen
dc.type.stockarticle
dc.type.documentZeitschriftenartikelde
dc.type.documentjournal articleen
dc.source.pageinfo13-18
internal.identifier.classoz10500
internal.identifier.journal1221
internal.identifier.document32
internal.identifier.ddc320
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.31205/UA.167.01
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence20
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
ssoar.wgl.collectiontrue
internal.dda.referenceexcel-database-66@@LA-Ukraine;article%%248
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