Bibtex export

 

@article{ Tsolak2021,
 title = {Migration and intergenerational stability in female employment: The impact of differences between sending and receiving countries},
 author = {Tsolak, Dorian and Bürmann, Marvin and Kroh, Martin},
 journal = {JFR - Journal of Family Research},
 number = {2},
 pages = {351-404},
 volume = {33},
 year = {2021},
 issn = {2699-2337},
 doi = {https://doi.org/10.20377/jfr-490},
 abstract = {Objective: This article studies the intergenerational stability of employment in families of immigrants cross-nationally by investigating to what extent contextual differences between sending and receiving countries affect the transmission of labour force participation from mothers to daughters. Background: It is often argued that a low level of labour force participation among female immigrants reflects gender norms inherited from the sending country, or, alternatively, that it is indicative of obstacles to social mobility in the receiving country. We seek to add to the existing research on this topic by providing evidence of differences between sending and receiving countries that systematically affect the labour market behaviour of female immigrants. Method: We use individual-level data from the European Social Survey (ESS) for 35 receiving countries for a 14-year period (2004-2018) in combination with contextual data for 172 sending countries from 1960 to 2018. First, we provide an overview of employment rates and intergenerational employment stability for different combinations of sending and receiving contexts with respect to the labour force participation rates of female immigrants. Second, we corroborate our descriptive findings with multilevel models. Results: Our paper shows that there are changes in the levels of intergenerational employment stability among immigrants depending on the differences in the female labour force participation rates between the sending and the receiving countries. We find that when women migrate from countries with low female labour force participation rates to countries with high female labour force participation rates, their probability of participating in the labour force increases. However, we also find that the levels of intergenerational employment stability in this group are high. Conclusion: Intergenerational employment stability seems to be responsive to contextual differences between sending and receiving countries. We observe the highest levels of intergenerational stability in employment between mothers and daughters in families who migrated from countries with low female labour force participation rates to countries with high female labour force participation rates.Fragestellung: Unser Beitrag befasst sich mit der intergenerationalen Stabilität von Frauenerwerbsbeteiligung innerhalb von Familien mit Einwanderungsgeschichte. Wir untersuchen inwieweit sich Unterschiede zwischen Herkunfts- und Aufnahmeländern auf die Transmission der Erwerbsbeteiligung von Müttern zu Töchtern auswirken. Hintergrund: Als Grund für die oftmals geringe Erwerbsbeteiligung von Migrantinnen werden häufig aus den Herkunftsländern stammende tradierte Geschlechterrollen angeführt. Ein anderer Erklärungsansatz benennt Barrieren sozialer Mobilität in den Aufnahmeländern als wesentliche Hürde. Forschung die sich mit der intergenerationalen Stabilität der Erwerbsbeteiligung migrantischer Mütter und Töchter beschäftigt, betrachtet meist nur ein einziges Herkunfts- oder Aufnahmeland. Die länderübergreifende Perspektive hingegen hat erst in der jüngeren Forschung an Aufmerksamkeit gewonnen (e.g., OECD 2017). Wir tragen zur bestehenden Forschung empirische Analysen bei, die zeigen, wie kontextuelle Unterschiede Aufnahme- und Herkunftsländern die Erwerbsbeteiligung von Migrantinnen systematisch beeinflussen. Methode: Wir nutzen Daten des European Social Survey (ESS) aus 35 Ländern über eine Zeitspanne von 14 Jahren (2004-2018). Diese werden ergänzt durch kontextuelle Daten zu 172 Herkunftsländern für die Zeit von 1960 bis 2018. Zuerst wird ein Überblick über Erwerbsquoten von Migrantinnen und intergenerationaler Stabilität von Erwerbstätigkeit innerhalb dieser Gruppe gegeben. In einem zweiten Schritt werden die deskriptiven Befunde durch Mehrebenenmodelle, die demografische und sozio-kulturelle Merkmale kontrollieren sowie die geschachtelte Datenstruktur berücksichtigen, geprüft. Ergebnisse: Unser Beitrag zeigt, dass Unterschiede in der intergenerationalen Stabilität im Zusammenhang mit dem Unterschied der allgemeinen Erwerbsbeteiligung von Frauen zwischen Herkunfts- und Aufnahmeländern stehen. Während eine Migration aus Ländern mit niedriger Erwerbsbeteiligung von Frauen in ein Land mit hoher Erwerbsbeteiligung für Migrantinnen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu arbeiten einhergeht, finden wir genau in dieser Gruppe auch eine starke intergenerationale Stabilität in der Erwerbsbeteiligung. Schlussfolgerung: Das Ausmaß intergenerationale Stabilität in der Erwerbsbeteiligung migrantischer Mütter und Töchter scheint durch die kontextuelle Unterschiede zwischen Herkunfts- und Aufnahmeland beeinflusst zu sein. Insbesondere in Fällen, in denen Familien von einem Land mit niedriger in eines mit hoher Frauenerwerbsbeteiligung migrieren, ist die intergenerationale Stabilität zwischen Müttern und Töchtern hoch. Dieses Ergebnis entspricht der Diaspora These, nach der intrafamiliäre Stabilität besonders hoch ist, wenn Familien von besonders deutlichen kontextuellen Veränderungen betroffen sind.},
 keywords = {Assimilation; demographic factors; migration background; integration; Frau; gender role; Migrant; social mobility; Geschlechtsrolle; Mutter; Tochter; assimilation; labor force participation; country of origin; Integration; labor market; Arbeitsmarkt; Erwerbsbeteiligung; migrant; international comparison; mother; Herkunftsland; daughter; woman; sociocultural factors; internationaler Vergleich; soziale Mobilität; soziokulturelle Faktoren; demographische Faktoren; Migrationshintergrund}}