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%T Belarusische Armee: "Schrödingers Katze" des russisch-ukrainischen Krieges
%A Bohdan, Siarhei
%J Belarus-Analysen
%N 59
%P 2-4
%D 2022
%K Ukraine-Krise; Beziehungen zu den Staaten der ehemaligen Sowjetunion; Verteidigungspolitik; Russlands Angriffskrieg 2022; Belarus
%~ IOS
%U https://laender-analysen.de/api-v2/belarus-analysen/59/BelarusAnalysen59-belarusische_armee:_„schroedingers_katze“_des_russisch-ukrainischen_krieges-bohdan-2022.pdf
%X Die widersprüchliche Haltung der belarusischen Regierung zur russischen Invasion in der Ukraine wird heute viel zu oft übersehen. Durch den Durchmarsch russischer Truppen hat Minsk definitiv seinen neutralen Status verloren, allerdings ist seine Interaktion mit dem Kreml in diesem Krieg unfreiwillig und begrenzt. Weder belarusische Streitkräfte noch belarusisches Territorium sind aktiv in die Moskauer Kriegsführung verwickelt. Mittlerweile ist die praktische Politik von Minsk trotz der demonstrativen Wiederholung mehrerer Kreml-Narrative in den staatlichen Medien und durch Staatsbeamte in Belarus weiterhin eher auf eine Vermeidung jeglicher direkten Beteiligung an der Invasion ausgerichtet. Dieser Kurs kann sich sowohl auf Lukaschenkas gegenwärtige politische Manöver stützen wie auch auf die langjährige Politik einer gewissen Demilitarisierung gegenüber der Ukraine. Nach dem August 2020 ist die belarusische Regierung sehr viel abhängiger von Russland geworden. Die präzedenzlose russische Militärpräsenz im Lande beeinflusste Moskaus offensive Pläne gegenüber der Ukraine. Minsk verfügt aber nach wie vor über eine gewisse strategische Autonomie, die ausgebaut werden kann - im Interesse einer friedlichen Zukunft für die Völker in der Region zwischen Ostsee und Schwarzem Meer.
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%9 Zeitschriftenartikel
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