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%T Sozialer Aufstieg als Irritation der sozialen Ordnung: Analysen im Feld der Bildung und Wissenschaft zwischen Individuum und Struktur
%A Möller, Christina
%P 328
%D 2021
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-81588-2
%X Bei diesem Textdokument handelt es sich um eine kumulative Habilitationsschrift aus dem Jahr 2021. Sie umfasst einen 76seitigen Rahmentext sowie 13 Aufsätze, die mit dem integrierenden Rahmentext kontextualisiert und kurz vorgestellt werden. Die Schriftensammlung und der Rahmentext vereinen empirische Analysen und theoretische Diskursbeiträge, die sich mit sozialer Mobilität, spezifisch mit sozialer Aufstiegsmobilität über Bildungsprozesse, auseinandersetzen. Bildung ist mittlerweile zum Motor für die soziale Positionierung in der Gesellschaft avanciert und dient nach meritokratischen Idealen der Legitimation sozialer Ungleichheiten. Sozialer Aufstieg steht daher heute eng mit Bildungsmobilität in Verbindung. Soziale Aufstiegsmobilität über Bildung kann - so wird im Rahmentext und in den Schriften verdeutlicht - nicht isoliert und individualisiert, sondern nur in seinen vielfältigen individuellen, familiären und gesellschaftlich-strukturellen, temporären sowie räumlichen Bedingungskonstellationen und ihren reziproken Zusammenhängen verstanden werden. Auch werden intersektionale Bezüge aufgezeigt. Es handelt sich daher um ein komplexes Zusammenspiel subjektiver Praktiken, Motive und Strategien, sozialen Beziehungskonstellationen und gesellschaftlicher Opportunitätsstrukturen sowie intersektionaler Zusammenhänge. Damit wird sozialtheoretisch an Paradigmen angeschlossen, die in Anlehnung an Pierre Bourdieus Theoriearchitektur die Dichotomie zwischen Subjekt und Struktur aufzubrechen versuchen bzw. diese verbinden. Unterstellt wird dementsprechend, dass sich beim Bildungsaufstieg wechselseitige Wirkungszusammenhänge zwischen den Dispositionen und dem Handeln der Subjekte sowie den gesellschaftlichen Strukturen niederschlagen. Gesellschaftliche Leitbilder, strukturelle Möglichkeitsräume und Zugangsbedingungen zu höherer Bildung finden sich demnach auch in den Strategien, Motiven und Narrativen von sozialen Aufsteiger*innen wieder und strukturieren damit wiederum kollektive Deutungsmuster. Die Wahrscheinlichkeit eines Klassenaufstiegs hängt zudem von weiteren sozialen Kategorien wie Geschlecht oder Migrationsaspekten ab, sodass ein komplexer Blick auf Aufstiegsmobilität eingenommen wird.
%C DEU
%G de
%9 Habilitationsschrift
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info