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[journal article]

dc.contributor.authorBrink, Corneliade
dc.contributor.authorGölz, Olmode
dc.date.accessioned2022-08-02T07:49:41Z
dc.date.available2022-08-02T07:49:41Z
dc.date.issued2021de
dc.identifier.issn1612-6041de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/80496
dc.description.abstractDas ägyptische Körperkultur-Magazin "al-Abṭāl" ("Die Champions" oder "Die Helden"; beide Übersetzungen sind möglich) berichtete im Februar 1933 über eine öffentliche athletische Leistungsschau in Kairo. Angesichts der beeindruckenden Performance ägyptischer Männer und ihrer trainierten Körper feierte es eine "sportliche arabische Renaissance" (an-nahḍa ar-riyāḍiyya). Diese Leistungsschau zu Ehren des Besuchs Viktor Emanuels III., des Königs von Italien, war nur denkbar in einem politischen und gesellschaftlichen Kontext, in dem der männliche Körper zur Projektionsfläche ägyptischer Selbstbehauptung gegenüber dem britischen Kolonialismus auserkoren wurde. Der Historiker Wilson Chacko Jacob hat in seinem Buch "Working Out Egypt" dargelegt, wie sich die Bemühungen einer aufstrebenden Mittelschicht, ein "unverwechselbares modernes und ägyptisches Selbst vom kolonialen Blick (colonial gaze) zu befreien", in Diskursen über Geschlecht und Sexualität äußerten, bei welchen einer performativen, auf den athletischen Körper bezogenen Männlichkeit ein zentraler Stellenwert zukam. Eine solche Fokussierung auf den virilen männlichen Körper hatte bereits zur Jahrhundertwende eine globale Dimension erreicht. Dies war eng mit den kolonialen Hierarchien und dem Prozess der Nationsbildung verknüpft, wie Sebastian Conrad feststellt. Beide Aspekte sind auch für den ägyptischen Fall in der Zwischenkriegszeit von Bedeutung, wo vergleichbare Prozesse nicht zuletzt als Reaktion auf den Orientalismus zu sehen sind, hier verstanden als eine diskursive Strategie zur Beherrschung des Orients, der das koloniale Ausgreifen Europas auf die islamische Welt und damit die Region immer auch geschlechtlich codierte. Edward Said hatte dies bereits in seiner heute klassischen Studie "Orientalism" von 1978 konstatiert. Zwar ist die Polemik Saids seit ihrem Erscheinen vielfach kritisiert worden; seiner grundsätzlichen Beobachtung aber, der Orientalismus konstruiere einen feminisierten und als passiv verstandenen Orient, dem das maskuline kolonisierende Subjekt gegenüberstehe, wird weitgehend zugestimmt.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSozialwissenschaften, Soziologiede
dc.subject.ddcSocial sciences, sociology, anthropologyen
dc.subject.ddcGeschichtede
dc.subject.ddcHistoryen
dc.titleGeschlechter ordnen? Männlichkeit als paradoxes Versprechende
dc.description.reviewbegutachtet (peer reviewed)de
dc.description.reviewpeer revieweden
dc.source.journalZeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History
dc.source.volume18de
dc.publisher.countryDEUde
dc.source.issue3de
dc.subject.classozFrauen- und Geschlechterforschungde
dc.subject.classozWomen's Studies, Feminist Studies, Gender Studiesen
dc.subject.classozSozialgeschichte, historische Sozialforschungde
dc.subject.classozSocial History, Historical Social Researchen
dc.subject.thesozGeschlechtde
dc.subject.thesozgenderen
dc.subject.thesozMännlichkeitde
dc.subject.thesozmasculinityen
dc.subject.thesozKörperde
dc.subject.thesozbodyen
dc.subject.thesozGeschlechterverhältnisde
dc.subject.thesozgender relationsen
dc.subject.thesozGeschlechterforschungde
dc.subject.thesozgender studiesen
dc.subject.thesozZeitgeschichtede
dc.subject.thesozcontemporary historyen
dc.subject.thesozGeschichtsschreibungde
dc.subject.thesozhistoriographyen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-ShareAlike 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
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dc.type.stockarticlede
dc.type.documentZeitschriftenartikelde
dc.type.documentjournal articleen
dc.source.pageinfo437-452de
internal.identifier.classoz20200
internal.identifier.classoz30302
internal.identifier.journal1328
internal.identifier.document32
internal.identifier.ddc300
internal.identifier.ddc900
dc.source.issuetopicMännlichkeitende
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.14765/zzf.dok-2385de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
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