Digital Cosmopolitan Flows in the Lifeworld: Categorizing the Labyrinth of Postdigital Cosmopolitanism

Abstract

The cosmopolitan idea has a substantial intellectual history, stretching back to ancient times. It is argued here that the term retains a multifacetedness and, especially, a flexibility, which makes it very suitable for the theorization of the contemporary digitalizedworld. To commence this argument, an overview of the ongoing postdigitality discussion is given, which argues for the present, clear, real and existing convergence of the digital and the analogue. From here three macro-categories of cosmopolitanism within academic writing are proffered, incorporating normative-philosophical, empiricaldescriptive, and processual approaches to cosmopolitanism. Building on this categorization, it is then argued that a number of categories of postdigital cosmopolitanism may also be seen, from (empirical) everyday postdigital cosmopolitanism, with both a cultural and a structural form, to processual postdigital cosmopolitanism, which retains an alter-cosmopolitan and a benign form. The discussion concludes with normativephilosophical postdigital cosmopolitanism, which is also linked to visionary reimaginings of the Internet and its interconnections with the material world.

Die kosmopolitische Idee hat eine beachtliche Ideengeschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Hier wird argumentiert, dass der Begriff eine Vielschichtigkeit und vor allem eine Flexibilität besitzt, die ihn für die Theoretisierung der heutigen digitalisierten Welt sehr geeignet macht. Ausgehend von dieser Argumentation wird ein Überblick über die laufende Postdigitalitätsdiskussion gegeben, die für die gegenwärtig klare reale und bestehende Konvergenz von Digitalem und Analogem plädiert. Von hier aus werden drei Makrokategorien des Kosmopolitismus innerhalb des wissenschaftlichen Diskurs vorgestellt, die normativ-philosophische, empirisch-deskriptive und prozessuale Ansätze des Kosmopolitismus beinhalten. Ausgehend von dieser Kategorisierung wird argumentiert, dass auch eine Reihe von Kategorien des postdigitalen Kosmopolitismus gesehen werden können, vom (empirischen) alltäglichen postdigitalen Kosmopolitismus in kultureller und struktureller Form bis hin zum prozessualen postdigitalen Kosmopolitismus, der eine alter-kosmopolitisch und eine 'gutartige' Form besitzt. Den Abschluss der Diskussion bildet der normativ-philosophische postdigitale Kosmopolitismus, der auch mit visionären Neuinterpretationen des Internets und seiner Verflechtungen mit der materiellen Welt verbunden ist.