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%T Rivalität, Affekt, Interesse: Ansatzpunkte einer materialistischen Kriegstheorie
%A Pollmann, Christopher
%J Labyrinth: An International Journal for Philosophy, Value Theory and Sociocultural Hermeneutics
%N 2
%P 26-61
%V 23
%D 2021
%K Materialistic theory of war; sovereignty; international law; Thukydides' Melian dialogue
%@ 1561-8927
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-78136-7
%X In debate with Bernhard H. F. Taureck, Burkhard Liebsch and other authors, we try to develop a materialistic theory of war. Central to this are the rivalries between sovereign states, which have extended and become more complex in the course of globalization. Both political-economic and symbolic-emotional interests are bundled in them. The competition between states, only partially curbed by supranational authorities, also reflects in so-called international law. In contrast to the domestic legal system, this has indeed only limited legal character, as Thucydides' famous Melian dialogue shows.
%X Seit dem II. Weltkrieg scheint die Kriegsgefahr aus dem westeuropäischen Alltag verschwunden, verdrängt in die Dritte Welt und an die Peripherie der kapitalistischen Kernländer. Doch die Verknappung von Rohstoffen, der Klimawandel, die zunehmende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie die wirtschaftlichen Überakkumulationskrisen dürften Kriege in der Zukunftauch im Westen wieder möglich erscheinen lassen. Zugleich steht zu befürchten, dass die fortschreitende Rationalisierung aller Lebensbereiche und Alltagspraktiken, namentlich im Rahmen der erdumspannenden Ausbreitung von Computer- und Telekommunikationstechnologien, das menschliche und gesellschaftliche Aggressionspotential gewaltig steigern wird.Vor diesem - hier nicht näher beleuchteten - Hintergrund kommt der wissenschaftlichen Befassung mit Krieg größte Bedeutung zu. Auslöser unseres Interesses, daran trotz fehlender Erfahrung auf diesem Forschungsfeld mitzuwirken, waren mehrere einschlägige Veröffentlichungen insbesondere von Bernhard H. F. Taureck und Burkhard Liebsch sowie ältere Schriften namentlich von Ekkehart Krippendorff und René Girard. All' diese Studien sollen hier nicht im Lichte dieser oder jener wissenschaftlichen Disziplin oder einer bestimmten Denkschule betrachtet werden, sondern im Hinblick auf die Frage, inwieweit sie zur Kriegserklärung und -vermeidung beitragen. In einem ersten Kapitel geht es darum, inwieweit das Studium des Krieges einer materialistischen oder einer idealistischen Vorgehensweise folgt. Das zweite Kapitel soll dann die zentrale, aber häufig vernachlässigte psychisch-affektive Dimension des Krieges herausschälen.
%C AUT
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info