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%T Ergebnisse des Deutschen Alterssurveys (DEAS) 2020/21 zur ökonomischen Situation von älteren Lesben, Schwulen und Bisexuellen
%A Romeu Gordo, Laura
%A Simonson, Julia
%A Lozano Alcántara, Alberto
%P 4
%D 2022
%I Deutsches Zentrum für Altersfragen
%K DEAS 2020/21; Ältere Menschen; Altersarmut; Frauen; Männer; LSBTI; Koalitionsvertrag 2021-2025; Nationaler Aktionsplan für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt; DZA; Deutsches Zentrum für Altersfragen
%~ Deutsches Zentrum für Altersfragen
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-77661-5
%X Im Koalitionsvertrag 2021-2025 wird ein Nationaler Aktionsplan für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt thematisiert. Ein Handlungsfeld ist dabei die Betroffenheit von LSBTI (Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen) durch Altersarmut. Auf der Grundlage des Deutschen Alterssurveys (DEAS) 2020/21 stellen wir hier Informationen zum Altersarmutsrisiko von Frauen und Männern mit homosexueller oder bisexueller Orientierung im Vergleich zu Frauen und Männern mit heterosexueller Orientierung zusammen. Aufgrund der Panelselektivität beobachten wir im Deutschen Alterssurvey einen Rückgang der Fallzahlen bei älteren (60- bis 90-jährigen) homosexuellen und bisexuellen Menschen zwischen den Erhebungswellen 2017 und 2020/21. Dieser Rückgang der Fälle ist bei homo- und bisexuellen Frauen stärker ausgeprägt als bei homo- und bisexuellen Männern. Dies könnte auf die höhere Armutsquote homo- und bisexueller Frauen zurückzuführen sein, die wiederum stark mit der Gesundheit korreliert. Aus diesem Grund haben wir die Altersgrenzen ausgeweitet und stellen in diesem Papier Befunde für Menschen zwischen 50 und 90 Jahren bereit. Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine bundesweit repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden (d.h. 40 Jahre und älter sind) und die in Privathaushalten leben. Der DEAS wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Die umfassende Untersuchung von Personen im mittleren und höheren Erwachsenenalter dient dazu, Mikrodaten bereitzustellen, die sowohl für die Sozialberichterstattung als auch für die sozial- und verhaltenswissenschaftliche Forschung genutzt werden können. Die DEAS-Daten bilden damit eine wichtige Informationsgrundlage für politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, die interessierte Öffentlichkeit und für die wissenschaftliche Forschung. Die erste Befragung wurde im Jahr 1996 durchgeführt. Weitere Befragungen folgten in den Jahren 2002, 2008, 2011, 2014, 2017 und 2020/2021. Im Sommer 2020 wurde außerdem eine Kurzbefragung zur Corona-Pandemie durchgeführt. Die Befragungen werden vom infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH in Bonn durchgeführt. Die teilnehmenden Personen werden jeweils umfassend zu ihrer Lebenssituation befragt, unter anderem zu ihrem beruflichen Status oder ihrem Leben im Ruhestand, zu gesellschaftlicher Partizipation und nachberuflichen Aktivitäten, zu wirtschaftlicher Lage und Wohnsituation, zu familiären und anderen sozialen Kontakten sowie zu Gesundheit und psychischem Wohlbefinden. Die Datenerhebung des DEAS erfolgt in zwei Teilen. Im ersten Teil wird ein mündliches Interview mit den Befragten geführt. Im zweiten Teil werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, einen schriftlichen Fragebogen auszufüllen. Vorteil des Selbstausfüller-Fragebogen ist es, dass beim Ausfüllen keine Interviewerin/kein Interviewer beteiligt ist, dessen Anwesenheit Einfluss auf das Antwortverhalten haben könnte. Die Abfrage der sexuellen Orientierung erfolgt deshalb wie andere sensible Fragen, bei denen ein solcher Einfluss erwartbar ist, nicht im mündlichen Interview, sondern im schriftlichen Fragebogen.
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info