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@article{ Becker2021,
 title = {Mit Nazis reden? Theodor Heuss' Blick auf "Hitlers Weg"},
 author = {Becker, Ernst Wolfgang},
 journal = {Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History},
 number = {2},
 pages = {413-422},
 volume = {18},
 year = {2021},
 issn = {1612-6041},
 doi = {https://doi.org/10.14765/zzf.dok-2332},
 abstract = {Der erste Bundespräsident Theodor Heuss (1884-1963) gab und gibt nur selten Anlass zu Debatten. Wenn er im Fokus einer kritischen Öffentlichkeit steht, dann meistens wegen seiner Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus vor und nach 1945. Insbesondere seine Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz am 23. März 1933 im Reichstag sorgte zeit seines Lebens und darüber hinaus für Kontroversen. Aber auch eines seiner erfolgreichsten Bücher brachte ihn immer wieder unter Rechtfertigungsdruck. So hatte ein Verteidiger im Ulmer Einsatzgruppen-Prozess 1958 die Strategie verfolgt, die Angeklagten unter Verweis auf Heuss' Studie "Hitlers Weg" zu entlasten. Nach seinem Tod lobten manche Historiker den sachlichen Ton und die Hellsichtigkeit dieser Schrift. Horst Möller hingegen wandte 1990 ein, dass Heuss im Kosmos seines bildungsbürgerlichen Denkens die Nationalsozialisten wie politische Gegner, nicht wie politische Feinde behandelt habe, welche die parlamentarische Bühne für die öffentliche Auseinandersetzung abschaffen und ihre Widersacher vernichten wollten. Andere kritisierten Fehleinschätzungen oder sahen im Buch gar "eine Stimme für Hitler".},
}