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%T Der kurze Weg nach Entebbe oder die Verlängerung der deutschen Geschichte in den Nahen Osten
%A Vowinckel, Annette
%J Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History
%N 2
%P 236-254
%V 1
%D 2004
%@ 1612-6041
%X Im Juni/Juli 1976 wurde eine Air France-Maschine nach Entebbe (Uganda) entführt; dabei trennte ein deutsch-palästinensisches Terrorkommando die jüdischen von den nichtjüdischen Passagieren und behielt allein die jüdischen Geiseln in seiner Gewalt. Skizziert wird, welche Bedeutung den äußerst medienwirksamen Flugzeugentführungen der Jahre 1968-1977 im Kontext der Entwicklung des internationalen Terrorismus zukam. Vor allem anhand der Reaktionen auf den Sechstagekrieg von 1967 und die Entebbe-Entführung von 1976 wird gezeigt, dass das Verhältnis der deutschen Linken zum Staat Israel und zur NS-Vergangenheit entgegen früheren Annahmen ambivalent und problematisch blieb. Unter dem Deckmantel des Antiimperialismus schlug die Haltung der vorgeblich geschichtsbewussten '68er' zum Nahostkonflikt zeitweise in offenen Antisemitismus um.
%X In June/July 1976, an Air France plane was hijacked to Entebbe (Uganda); the German and Palestinian hijackers separated Jewish from non-Jewish passengers and kept only the Jews as hostages. The article outlines the significance of the series of highly publi-cized hijackings occurring between 1968 and 1977 in the context of the development of international terrorism. The analysis demonstrates that the response of the German left to the Israeli-Arab conflict revealed a high degree of ambivalence regarding both the Jewish state and the National Socialist past. Under the cover of anti-imperialism, the perspective of the "sixty-eighters" who claimed to be "historically aware" sometimes verged on open antisemitism.
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info