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[journal article]

dc.contributor.authorPrümm, Karlde
dc.date.accessioned2022-01-28T13:30:58Z
dc.date.available2022-01-28T13:30:58Z
dc.date.issued2005de
dc.identifier.issn1612-6041de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/77057
dc.description.abstractDas Beschreibungs- und Erklärungsmodell der "neuen Kriege", wie es vor allem der Politologe Herfried Münkler entwickelt und publizistisch äußerst wirkungsvoll vertreten hat, kommt ohne die Berücksichtigung der medialen Faktoren nicht mehr aus. An wesentlichen Stellen seiner scharfsinnigen historischen Phänomenologie des Krieges, die gerade durch die Konfrontation der Aktualität mit den Erscheinungsformen der vormodernen Kriege des 16. und 17. Jahrhunderts ihre besondere Prägnanz gewinnt, wird immer wieder auf die gewandelte Rolle des Fernsehens verwiesen. In den kriegerischen Auseinandersetzungen der letzten beiden Jahrzehnte werde der Kampf mit Waffen "zunehmend durch den Kampf mit Bildern konterkariert". TV-Kamerateams seien für die Kriegsparteien inzwischen ein beliebig handhabbares Instrument der Aufmerksamkeitssteuerung, ja die durch Fernsehbilder erst hergestellte „Weltöffentlichkeit“ sei zur "Ressource" des Krieges geworden. Münklers Argumentation kulminiert dann in der These, die "Verwandlung der Berichterstattung über den Krieg in ein Mittel seiner Führung" bedeute den "wahrscheinlich größte[n] Schritt bei der Asymmetrisierung des Krieges". Ein Hauptbefund der Studie, die Ablösung der staatlich monopolisierten Kriege durch radikal asymmetrische Formen der Auseinandersetzung, wird also am Medium Fernsehen festgemacht - alles deutet darauf hin, dass Münklers Konzept der "neuen Kriege" eine umfassende Theorie ihrer medialen Repräsentation quasi mitformuliert. Doch dieser Eindruck täuscht. Die medialen Spiegelungen der kriegerischen Ereignisse und vor allem der audiovisuelle Diskurs des Fernsehens werden nur am Rande beachtet; Münkler belässt es bei Anmerkungen und Anfügungen. Nur eingestreut wird der Hinweis, man dürfe den "wachsenden Einfluss der Medien auf die politischen Entscheidungsabläufe" nicht unterschätzen. Dabei bietet Münklers Konzept der "neuen Kriege" eigentlich alle Voraussetzungen, um eine solche Beiläufigkeit zu überschreiten, denn optisch-visuelle Begriffe fungieren als Grundkategorien: "Erscheinungsformen" und "Erscheinungsweisen" der "neuen" Realitätsformationen sollen aufgezeigt werden. Alles kreist um die Problematik der Sichtbarkeit; eine unübersichtliche "Gemengelage" wird als das hervorstechendste Charakteristikum der aktuellen Kriege kenntlich gemacht.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcPolitikwissenschaftde
dc.subject.ddcGeschichtede
dc.subject.ddcHistoryen
dc.subject.ddcPolitical scienceen
dc.titleDie Historiographie der "neuen Kriege" muss Mediengeschichte seinde
dc.description.reviewbegutachtet (peer reviewed)de
dc.description.reviewpeer revieweden
dc.source.journalZeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History
dc.source.volume2de
dc.publisher.countryDEUde
dc.source.issue1de
dc.subject.classozPeace and Conflict Research, International Conflicts, Security Policyen
dc.subject.classozallgemeine Geschichtede
dc.subject.classozFriedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitikde
dc.subject.classozGeneral Historyen
dc.subject.thesozhistoriographyen
dc.subject.thesoztelevisionen
dc.subject.thesozwaren
dc.subject.thesozBerichterstattungde
dc.subject.thesozGeschichtsschreibungde
dc.subject.thesozMediende
dc.subject.thesozFernsehende
dc.subject.thesozreportingen
dc.subject.thesozKriegde
dc.subject.thesozmediaen
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10038258
internal.identifier.thesoz10043435
internal.identifier.thesoz10035033
internal.identifier.thesoz10035302
internal.identifier.thesoz10045194
dc.type.stockarticlede
dc.type.documentjournal articleen
dc.type.documentZeitschriftenartikelde
dc.source.pageinfo100-104de
internal.identifier.classoz30301
internal.identifier.classoz10507
internal.identifier.journal1328
internal.identifier.document32
internal.identifier.ddc320
internal.identifier.ddc900
dc.source.issuetopicKriege nach dem Zweiten Weltkriegde
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.14765/zzf.dok-2024de
dc.description.pubstatusPublished Versionen
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review1
ssoar.urn.registrationfalsede


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