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[journal article]

dc.contributor.authorRogg, Matthiasde
dc.date.accessioned2022-01-28T13:07:06Z
dc.date.available2022-01-28T13:07:06Z
dc.date.issued2005de
dc.identifier.issn1612-6041de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/77053
dc.description.abstractIn allen Phasen und annähernd allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen der DDR haben die Stiefel der bewaffneten Organe mehr oder minder tiefe Spuren hinterlassen. Wer die DDR in ihrer Komplexität begreifen will, kommt am Faktor Militär nicht vorbei. Das hat vor allem zwei Gründe: Erstens lassen sich die militär- und sicherheitsrelevanten Fragen in der DDR nur unter einem sehr weit gefassten Sicherheitsbegriff analysieren. Dabei müssen die exogenen Faktoren (Lage der DDR an der Nahtstelle des Kalten Krieges, Bedrohungsbild, Bündnisverpflichtungen im Warschauer Vertrag, Schutz der Landesgrenze) stets im Zusammenhang mit den inneren Wirkungskräften gesehen werden, vor allem mit der Herrschaftssicherung des SED-Regimes. Der äußere und innere Kreis sind oft nicht voneinander zu trennen; sie bildeten die Grundlage für ein engmaschiges Netz militärischer und paramilitärischer Strukturen. Zweitens war der Mobilisierungsgrad der Gesellschaft eine bedeutsame Größe. Etwa 400.000 hauptamtliche Mitarbeiter arbeiteten in den bewaffneten Organen der Nationalen Volksarmee (einschließlich Grenztruppen), der Deutschen Volkspolizei, der Transportpolizei, der Zollverwaltung, des Luftschutzes und der Zivilverteidigung, der Kampfgruppen der Arbeiterklasse, der Gesellschaft für Sport und Technik und natürlich des Ministeriums für Staatssicherheit. Jeder zehnte Erwerbstätige wurde in das so genannte "System der Landesverteidigung" institutionell eingebunden. Gemessen an der Einwohnerzahl gehörte die DDR damit zu den militärisch am stärksten mobilisierten und letztlich auch militarisierten Gesellschaften im Kalten Krieg. Die ideologische Durchdringung reichte von der Leitidee der "Sozialistischen Wehrerziehung" in Kindergarten, Schule, Berufsausbildung und Universität über die gesteuerte Präsenz in den Medien bis zur historischen Instrumentalisierung des "Antifaschistischen Kampfes" und der "Befreiung durch die Sowjetarmee". Qualität und Quantität dieser Vernetzung sind in der deutschen Militärgeschichte einzigartig. Sie machen die DDR zu einem ausgesprochen interessanten, aber auch methodisch schwer zu fassenden Gegenstand der militärhistorischen Forschung.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcPolitikwissenschaftde
dc.subject.ddcGeschichtede
dc.subject.ddcHistoryen
dc.subject.ddcPolitical scienceen
dc.titleMilitärgeschichte der DDR - mehr als eine Fußnote?de
dc.description.reviewbegutachtet (peer reviewed)de
dc.description.reviewpeer revieweden
dc.source.journalZeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History
dc.source.volume2de
dc.publisher.countryDEUde
dc.source.issue1de
dc.subject.classozPeace and Conflict Research, International Conflicts, Security Policyen
dc.subject.classozallgemeine Geschichtede
dc.subject.classozFriedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitikde
dc.subject.classozGeneral Historyen
dc.subject.thesozMilitärde
dc.subject.thesozZeitgeschichtede
dc.subject.thesozresearchen
dc.subject.thesozDDRde
dc.subject.thesozForschungde
dc.subject.thesozGerman Democratic Republic (GDR)en
dc.subject.thesozcontemporary historyen
dc.subject.thesozmilitaryen
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10040590
internal.identifier.thesoz10036750
internal.identifier.thesoz10045214
internal.identifier.thesoz10037018
dc.type.stockarticlede
dc.type.documentjournal articleen
dc.type.documentZeitschriftenartikelde
dc.source.pageinfo95-99de
internal.identifier.classoz30301
internal.identifier.classoz10507
internal.identifier.journal1328
internal.identifier.document32
internal.identifier.ddc320
internal.identifier.ddc900
dc.source.issuetopicKriege nach dem Zweiten Weltkriegde
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.14765/zzf.dok-2025de
dc.description.pubstatusPublished Versionen
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review1
ssoar.urn.registrationfalsede


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