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https://doi.org/10.14765/zzf.dok-1881
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Gewalt verstehen
[journal article]
Abstract Weil sie verletzt und Schmerzen verursacht, ist Gewalt eine fortwährende Irritation, eine Herausforderung für das Verstehen. Deshalb versuchen Historiker, die auf der Suche nach dem Sinn des vergangenen Geschehens sind, Gewalt als Ausnahmehandlung zu rationalisieren, "die Fassungslosigkeit zu domest... view more
Weil sie verletzt und Schmerzen verursacht, ist Gewalt eine fortwährende Irritation, eine Herausforderung für das Verstehen. Deshalb versuchen Historiker, die auf der Suche nach dem Sinn des vergangenen Geschehens sind, Gewalt als Ausnahmehandlung zu rationalisieren, "die Fassungslosigkeit zu domestizieren, sie wegzuerklären". Denn das Verstehen kommt immer dann ins Spiel, wenn man sich nicht mehr im Selbstverständlichen bewegt und sich das Bedrohliche wieder in die vertraute Selbstverständlichkeit einfügen soll. Wer im dauerhaften Kriegszustand lebt, wird die Frage nach den Ursachen der Gewalt möglicherweise für überflüssig halten; wer hingegen nur den Frieden kennt, braucht eine Begründung für die Gewalt, die Menschen anderen Menschen antun. Man könnte auch sagen, dass Historiker Gewalt gewöhnlich als abweichendes Verhalten klassifizieren. Aus dieser Perspektive kommen ihre Fragen. Warum tun Menschen einander verstörende Grausamkeiten an?... view less
Keywords
research; explanation; contemporary history; violence; social behavior
Classification
General History
Document language
German
Publication Year
2008
Page/Pages
p. 5-17
Journal
Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History, 5 (2008) 1
Issue topic
Gewalt: Räume und Kulturen
ISSN
1612-6041
Status
Published Version; peer reviewed