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[journal article]

dc.contributor.authorApel, Lindede
dc.date.accessioned2021-12-30T07:41:08Z
dc.date.available2021-12-30T07:41:08Z
dc.date.issued2008de
dc.identifier.issn1612-6041de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/76525
dc.description.abstractVor einer Trivialisierung des Holocaust warnend, bezeichnete Claude Lanzmann vor acht Jahren den Regisseur Steven Spielberg als "eine Art big brother der Erinnerung". Damit gehörte Lanzmann zu einem Kreis von Historikern, Publizisten und Gedenkstättenmitarbeitern, die massive Kritik an Spielbergs ambitioniertem Vorhaben äußerten, weltweit möglichst viele Überlebende des Holocaust zu befragen. Die Gegenstimmen waren vielfältig und bezogen sich unter anderem auf die in den 1990er-Jahren noch gewöhnungsbedürftige Tatsache, dass Spielberg die digitalisierten Videointerviews in einem computergestützten, internetfähigen Riesenarchiv des Holocaust speichern wollte. Zudem bestand die Sorge, Spielbergs Medienpräsenz und erfolgreiche Sponsorenwerbung werde dazu führen, dass anderen, seit Jahrzehnten arbeitenden Oral-History-Projekten keinerlei Förderung mehr zukomme. Beanstandet wurde auch, dass nicht professionell ausgebildete Personen als Interviewer eingesetzt wurden. Wegen der hohen Zahl archivierter Aussagen von Überlebenden werde sich der inhaltliche Fokus von den Getöteten hin zu jenen verschieben, die der Ermordung entgangen waren. So werde die Geschichte des Holocaust als Geschichte eines Triumphs erzählt, die sie historisch nicht sei. Die Interviews seien darauf angelegt, genau jene Gefühle hervorzurufen, die Raul Hilberg für unlauter hielt: "There is nothing to be taken from the Holocaust that imbues anyone with hope or any thought of redemption." Tatsächlich kann die Interviewsammlung Spielbergs vielzitierten und wegen seiner Assoziation zu verbrannten Leichen etwas obszön wirkenden Anspruch, "jedes Körnchen Asche" aufzusammeln, nicht einlösen. Denn diejenigen, die sprechen können, haben, wie Primo Levi es nannte, "den tiefsten Punkt des Abgrunds" nicht berührt. Deutlich wird jedoch Spielbergs nachdrücklicher, fast obsessiv wirkender Versuch, vergehende Erinnerungen an den Holocaust vor dem Vergessen bannen zu wollen.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcNews media, journalism, publishingen
dc.subject.ddcGeschichtede
dc.subject.ddcHistoryen
dc.subject.ddcPublizistische Medien, Journalismus,Verlagswesende
dc.title"You are participating in history": Das Visual History Archive der Shoah Foundationde
dc.description.reviewbegutachtet (peer reviewed)de
dc.description.reviewpeer revieweden
dc.source.journalZeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History
dc.source.volume5de
dc.publisher.countryDEUde
dc.source.issue3de
dc.subject.classozallgemeine Geschichtede
dc.subject.classozInformation und Dokumentation, Bibliotheken, Archivede
dc.subject.classozInformation and Documentation, Libraries, Archivesen
dc.subject.classozGeneral Historyen
dc.subject.thesozgenocideen
dc.subject.thesozvideoen
dc.subject.thesozinterviewen
dc.subject.thesozNationalsozialismusde
dc.subject.thesozoral historyen
dc.subject.thesozArchivde
dc.subject.thesozInterviewde
dc.subject.thesozVideode
dc.subject.thesozNazismen
dc.subject.thesozVölkermordde
dc.subject.thesozarchivesen
dc.subject.thesozOral Historyde
dc.subject.thesozZeugede
dc.subject.thesozwitnessen
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10036724
internal.identifier.thesoz10053792
internal.identifier.thesoz10061598
internal.identifier.thesoz10062915
internal.identifier.thesoz10037913
internal.identifier.thesoz10053019
internal.identifier.thesoz10061638
dc.type.stockarticlede
dc.type.documentjournal articleen
dc.type.documentZeitschriftenartikelde
dc.source.pageinfo438-445de
internal.identifier.classoz30301
internal.identifier.classoz1080501
internal.identifier.journal1328
internal.identifier.document32
internal.identifier.ddc070
internal.identifier.ddc900
dc.source.issuetopicNS-Forschung nach 1989/90de
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.14765/zzf.dok-1850de
dc.description.pubstatusPublished Versionen
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review1
ssoar.urn.registrationfalsede


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