The Corona Virus and Migration Governance in South Africa: Business As Usual?

Abstract

The South African response in dealing with the Corona pandemic needs to speak to the realities of all people living in the country, including migrant and refugee communities. Reflecting on this in light of ongoing research on the political stakes of migration governance, we find that the virus response shows little change in the government agenda when it comes to dealing with refugees and other migrants. Veritably, we see that the pandemic may even be an excuse for pushing through already-aspired to policies. This includes the securitised agenda behind the sudden building of a border fence to close off Zimbabwe and the xenophobic-rhetorical clout behind the lockdown rules about which shops are allowed to remain open. The temporary stay on renewing asylum seekers permits counts as a perfunctory exception. We show that each of these developments very much play into politics as usual.

Die südafrikanische Reaktion im Umgang mit der Corona-Pandemie muss den Lebenswirklichkeiten aller im Land lebenden Menschen, einschließlich Migranten und Geflüchteten, entsprechen. Basierend auf einem laufenden Forschungsprojekt zu der politischen Bedeutung von Migrationspolitik zeigen wir, dass die Reaktion auf den Virus kaum Veränderungen der Regierungsagenda im Umgang mit Flüchtlingen und anderen Migranten erkennen lässt. Stattdessen sehen wir, dass die Pandemie sogar als Vorwand dient, um bereits eingeleitete politische Maßnahmen durchzusetzen. Dazu gehören die Versicherheitlichung der Migration im Kontext des plötzlichen Baus eines Zaunes an der Grenze zu Simbabwe und die fremdenfeindliche Rhetorik im Hinblick darauf, welche Geschäfte während des Lockdowns geöffnet bleiben dürfen. Befristete Sonderregelungen in Bezug auf die Verlängerung von Asylbewerbergenehmigungen stellen lediglich eine oberflächliche Ausnahme dar. Wir zeigen, dass jede dieser Entwicklungen einem "weiter wie bisher" in der Migrationspolitik in die Hände spielt.