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%T Erfahrungen organisierter Gewalt in Lebenserzählungen syrischer Flüchtlinge zwischen Exit, Voice und Loyalty
%A Pries, Ludger
%A Linsel, Nick
%J Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research
%N 3
%V 22
%D 2021
%K Biografie; Bio­grafieforschung; Flucht; Fremd­bestimmung; Hirschman; Lebenserzählun­gen; Orientie­rungs­rahmen; Selbst­wirksamkeit; Syria; Syrien; biographical research; biography; documentary method; dokumentarische Methode; erzwungene Migration; flight; forced migration; heteronomy; life stories; narrative interview; narratives Interview; organisierte Gewalt; organized violence; patterns of orientation; self-efficacy
%@ 1438-5627
%U http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/3708
%X Nach dem umfangreichen Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland hat sich auch die Forschungslandschaft in diesem Feld diversifiziert. Einen bedeutsamen Aspekt innerhalb dieser Forschung bieten Ansätze, in denen die Lebenswelt der Betroffenen in den Fokus gestellt und versucht wird, deren Erfahrungsraum zu rekonstruieren. Hiervon ausgehend werden in diesem Beitrag folgende Fragen beantwortet: Welche Rolle spielten Gewalterfahrungen und besonders die Erfahrungen organisierter Gewalt vor und während der Flucht bei den in Deutschland vor etwa fünf Jahren aus Syrien angekommenen Menschen? Wie werden Erfahrungen mit (organisierter) Gewalt und Willkür von Schutzsuchenden biografisch verarbeitet? Wie verorten sich diese Menschen nach ihrem Ankommen in Deutschland zwischen Selbstwirksamkeit und Fremdkontrolle? Zur Beantwortung dieser Fragen greifen wir auf biografietheoretische Annahmen, die dokumentarische Methode sowie das Konzept von Exit, Voice und Loyalty nach HIRSCHMAN (1970) zurück. Wir vergleichen auf dieser Grundlage zwei biografische Erzählungen junger Flüchtlinge aus Syrien, die von uns 2019 im Rahmen mehrerer Lehrforschungsprojekte als Teil von 19 narrativen Interviews zu Erfahrungen der Rolle organisierter Gewalt erhoben wurden. Die Auswertungen zeigen, dass sich biografische Orientierungsrahmen im Kontext erzwungener Migration nach dem Grad wahrgenommener Selbstwirksamkeit stark verändern können und die Exit-Option dabei eine Übergangsposition zwischen Protest und Anpassung repräsentiert.
%X Nach dem umfangreichen Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland hat sich auch die Forschungslandschaft in diesem Feld diversifiziert. Einen bedeutsamen Aspekt innerhalb dieser Forschung bieten Ansätze, in denen die Lebenswelt der Betroffenen in den Fokus gestellt und versucht wird, deren Erfahrungsraum zu rekonstruieren. Hiervon ausgehend werden in diesem Beitrag folgende Fragen beantwortet: Welche Rolle spielten Gewalterfahrungen und besonders die Erfahrungen organisierter Gewalt vor und während der Flucht bei den in Deutschland vor etwa fünf Jahren aus Syrien angekommenen Menschen? Wie werden Erfahrungen mit (organisierter) Gewalt und Willkür von Schutzsuchenden biografisch verarbeitet? Wie verorten sich diese Menschen nach ihrem Ankommen in Deutschland zwischen Selbstwirksamkeit und Fremdkontrolle? Zur Beantwortung dieser Fragen greifen wir auf biografietheoretische Annahmen, die dokumentarische Methode sowie das Konzept von Exit, Voice und Loyalty nach HIRSCHMAN (1970) zurück. Wir vergleichen auf dieser Grundlage zwei biografische Erzählungen junger Flüchtlinge aus Syrien, die von uns 2019 im Rahmen mehrerer Lehrforschungsprojekte als Teil von 19 narrativen Interviews zu Erfahrungen der Rolle organisierter Gewalt erhoben wurden. Die Auswertungen zeigen, dass sich biografische Orientierungsrahmen im Kontext erzwungener Migration nach dem Grad wahrgenommener Selbstwirksamkeit stark verändern können und die Exit-Option dabei eine Übergangsposition zwischen Protest und Anpassung repräsentiert.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info