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%T Interaktionsdynamiken in einer partizipativen Auswertungsgruppe: kritische Reflexionen zum Status von lebensweltlichem Erfahrungswissen in einer Gruppenauswertung von Wissenschaftler*innen und Jugendlichen
%A Heeg, Rahel
%A Steiner, Olivier
%A Schmid, Magdalene
%J Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research
%N 2
%V 22
%D 2021
%K Erfahrungswissen; Interpretation in Gruppen; Lebensweltwissen; group interpretation; interpretative Forschung; interpretative research; lifeworld knowledge; participatory research; partizipative Forschung
%@ 1438-5627
%U http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/3631
%X Ausgangspunkt dieses Artikels war die Beobachtung, dass der Einbezug jugendlicher Mitforscher*innen in einer Interpretationsgruppe zu schnellen Schließungen der Interpretationen führte. Im Folgenden werden diese Prozesse beschrieben und diskutiert. Fokussiert wird dabei auf den Status der Mitforscher*innen als Expert*innen ihrer Lebenswelt und dessen Auswirkung auf den Interpretationsprozess. Unser Ziel ist, Einblick in (für das Forschungsteam unerwartete) Interaktionsdynamiken in der Auswertung zu geben. Kollektive Interpretationsprozesse in Gruppenformaten haben in der qualitativen Forschung allgemein und in der partizipativen Forschung im Besonderen einen hohen Stellenwert. Den Zielen und Regeln "klassischer" Interpretation in Gruppen folgend erscheint es wenig sinnvoll, ergebnisoffene Interpretationen gemeinsam mit ungeschulten Betroffenen durchzuführen. In Einklang mit den Zielen und Regeln partizipativer Forschung ist eine schnelle(re) Schließung des Deutungsprozesses vertretbar, da die Ergebnisse über den Einbezug lebensweltlichen Expert*innenwissens fundiert werden. In diesem Artikel werden die Erfahrungen aus einem partizipativ orientierten Forschungsprojekt dargestellt, in welchem sich Machtdynamiken in unvermuteter Weise entfalteten, indem den jugendlichen Mitforscher*innen die abschließende Deutungshoheit im Interpretationsprozess zugesprochen wurde. Diese Erfahrungen werden kritisch diskutiert. Hieraus resultieren weiterführende Fragen für Interpretationsgruppen auch über partizipative Forschung hinaus.
%X The starting point for this article was the observation that the inclusion of young researchers in groups, interpreting qualitative data led to a quick finalization of the interpretations. In this article we describe these processes. The focus is on the status of the co-researchers as experts of their lifeworld and the impact of this status on the interpretation process. Our aim is to provide insight into (for the research team unexpected) dynamics in the interpretation process. Collective interpretation processes in groups are of great importance in qualitative research in general and especially in participatory research. Following the goals and rules of "classical" interpretation in groups, to conduct interpretation sessions together with non-academic researchers seems inadequate if they are untrained. Following the goals and rules of participatory research, a quick(er) finalization of the interpretation process is justifiable since the results are based on the knowledge of lifeworld-experts. We describe the experiences in a participatory research project in which power dynamics unfolded in an unexpected way by granting the young co-researchers the final authority in the interpretation process. These experiences are critically discussed. The present findings raise further questions for interpretation groups beyond participatory research.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info