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%T Zur Einschätzung von Reaktanz und Invasivität in videografischen Daten: Ein kontextsensibler Ansatz zur Beurteilung der Kamerarolle in Aufnahmesituationen
%A Goerigk, Paul
%A Weiser-Zurmühlen, Kristin
%A Erichsen, Göntje
%A Wild, Kathrin
%J Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research
%N 2
%V 22
%D 2021
%K Invasivität; Kamerarolle; Methodologie der Datengenerierung; Reaktanz; Validität; Videografie; camera role; data generation methodology; invasiveness; reactance; video analysis; videography
%@ 1438-5627
%U http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/3547
%X Videography is the method of choice for generating data to enable fine-grained analysis of face-to-face-interactions. Regardless of different forms of analysis, the question arises as to how recording technology influences the filmed non-covert situation. In what ways can researchers assess the extent to which those filmed understand the situation as a recording situation and what role they attribute to the camera? The clarification of these questions is of central importance in the context of qualitative research and thus the usability of the recordings as social science data. After a short presentation of the discourse on invasiveness and reactance, we develop a set of instruments based on a conversation-analytically informed approach that helps to assess invasiveness and reactance in video data. We apply this to empirical case studies from different research projects. It will be shown that the temporal, spatial, thematic, and social levels of the non-covert recording situation's context can be used to determine reactance and to assess invasiveness, even if the limitations are clear.
%X Videografie ist das Mittel der Wahl zur Generierung von Daten, wenn feinkörnige Analysen von Interaktionen ermöglicht werden sollen. Unabhängig von verschiedenen Analyseformen stellt sich die Frage, wie die Aufnahmetechnik die nicht-verdeckt gefilmte Situation beeinflusst. Auf welche Weise können Forschende einschätzen, inwiefern die Gefilmten die Situation als Aufnahmesituation verstehen und welche Rolle sie der Kamera zuschreiben? Die Klärung dieser Frage ist im Kontext qualitativer Forschung für die Einschätzung der Verwendbarkeit der Aufnahmen als sozialwissenschaftliche Daten von zentraler Bedeutung. Nach einer kurzen Darstellung des Diskurses zu Invasivität und Reaktanz entwickeln wir auf der Basis einer konversationsanalytisch informierten Vorgehensweise ein Instrumentarium, das hilft, Invasivität und Reaktanz in Videodaten einzuschätzen. Dieses wenden wir auf empirische Fallbeispiele aus unterschiedlichen Forschungsprojekten an. Es zeigt sich, dass die zeitliche, räumliche, thematische und soziale Ebene des Kontexts der nicht-verdeckten Aufnahmesituation für die Bestimmung von Reaktanz und Einschätzung von Invasivität genutzt werden kann, auch wenn hierbei Grenzen deutlich werden.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info