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The Haredim as a challenge for the Jewish State: the culture war over Israel's identity
[research report]

dc.contributor.authorLintl, Peterde
dc.date.accessioned2021-02-08T14:59:56Z
dc.date.available2021-02-08T14:59:56Z
dc.date.issued2020de
dc.identifier.issn1611-6372de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/71476
dc.description.abstractIn Israel wogt ein Kulturkampf: um die Identität des Staates, seine Leit­normen, das Verhältnis von Religion und Staat und generell um die Frage, was Jüdischsein im "Staat der Juden" bedeuten soll. Gestritten wird zwischen Ultraorthodoxen bzw. Charedim und der übri­gen israelischen Bevölkerung, wobei sich der Anteil der Ersteren daran seit 1980 von vier auf zwölf Prozent verdreifacht hat und bis 2040 auf über 20 Prozent ansteigen dürfte. Das hat Folgen für die Debatte. Die Weltanschauung der Charedim steht jener der Mehrheitsbevölkerung häufig diametral entgegen. Sie akzeptiert als Grundlagen jüdischen Lebens und jüdischer Identität nur die Thora und die religiösen Gesetze (Halacha), ist ihrem Wesen nach antidemokratisch, setzt auf hierarchische Gesellschaftsstrukturen mit Rabbinern an der Spitze und ist weit­gehend azionistisch. Dennoch sind die Charedim auf den Staat und seine Institutionen an­gewiesen, wollen sie ihre Lebenswelt bewahren. Ihre (wachsende) "Gesellschaft der Lernenden" mit vom Wehrdienst befreiten und auf Erwerbs­arbeit verzichtenden Thoraschülern muss finanziert, das Bildungssystem als zentrale Säule der Ultraorthodoxie vor Eingriffen von außen geschützt werden. Das lässt sich nur über Beteiligung am demokratischen Prozess erreichen. Die charedischen Parteien bewegen sich daher in einem Spannungsfeld aus Rückzug und Einflussnahme: Sie versuchen - neben dem Milieuschutz - einerseits, als "Verteidiger des jüdischen Charakters des Staates" Tendenzen entgegenzuwirken, die ihrer Vorstellung des Judentums ent­gegenlaufen, und andererseits, religionsrechtlichen Prinzipien mehr Gel­tung in Staat und Gesellschaft zu verschaffen. Dieser Gestaltungswille ist neu. Die Charedim verändern Staat und Gesellschaft und werden dadurch selbst verändert. Die innergemeinschaftlichen Antworten darauf reichen von Plädoyers für Isolation über den Wunsch nach Integration in den Staat bis hin zu Forderungen nach dessen Übernahme. Für die internationalen Partner Israels wird der zunehmende Einfluss der Charedim für größeren Verhandlungsbedarf sorgen, insbesondere wenn ein Anliegen liberale und emanzipatorische Werte betrifft. (Autorenreferat)de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.ddcPolitikwissenschaftde
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcPolitical scienceen
dc.subject.otherWechselbeziehungen Religion und Politik; Orthodoxie; Religiöse Kultur; Gesellschaftliche Prozesse; Demographische Faktoren; Staatsreligionde
dc.titleDie Charedim als Herausforderung für den jüdischen Staat: der Kulturkampf um die Identität Israelsde
dc.title.alternativeThe Haredim as a challenge for the Jewish State: the culture war over Israel's identityen
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.source.volume21/2020de
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityBerlinde
dc.source.seriesSWP-Studie
dc.subject.classozReligionssoziologiede
dc.subject.classozPolitical Process, Elections, Political Sociology, Political Cultureen
dc.subject.classozSociology of Religionen
dc.subject.classozpolitische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kulturde
dc.subject.thesozIsraelen
dc.subject.thesozKulturkampfde
dc.subject.thesoznational stateen
dc.subject.thesozStaatde
dc.subject.thesozMiddle Easten
dc.subject.thesozJudaismen
dc.subject.thesoznationalismen
dc.subject.thesozNahostde
dc.subject.thesozJudentumde
dc.subject.thesozpolitical influenceen
dc.subject.thesoznationale Identitätde
dc.subject.thesozIsraelde
dc.subject.thesozreligious communityen
dc.subject.thesozKulturkampfen
dc.subject.thesozReligionsgemeinschaftde
dc.subject.thesozNationalismusde
dc.subject.thesoznational identityen
dc.subject.thesozpolitischer Einflussde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-71476-8
dc.rights.licenceDeposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitungde
dc.rights.licenceDeposit Licence - No Redistribution, No Modificationsen
ssoar.contributor.institutionSWPde
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10048199
internal.identifier.thesoz10052957
internal.identifier.thesoz10050254
internal.identifier.thesoz10046995
internal.identifier.thesoz10034609
internal.identifier.thesoz10041597
internal.identifier.thesoz10035858
internal.identifier.thesoz10056567
internal.identifier.thesoz10039642
dc.type.stockmonographde
dc.type.documentresearch reporten
dc.type.documentForschungsberichtde
dc.source.pageinfo39de
internal.identifier.classoz10504
internal.identifier.classoz10218
internal.identifier.document12
dc.contributor.corporateeditorStiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
internal.identifier.corporateeditor292
internal.identifier.ddc320
internal.identifier.ddc301
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.18449/2020S21de
dc.description.pubstatusPublished Versionen
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
internal.identifier.licence3
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.identifier.series479
dc.subject.classhort10500de
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