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%T Ordnung durch Beobachtung: Videoüberwachung als urbane Einrichtung
%A Nogala, Detlef
%E Gestring, Norbert
%E Glasauer, Herbert
%E Hannemann, Christine
%E Petrowsky, Werner
%E Pohlan, Jörg
%P 32-58
%D 2003
%I Leske + Budrich
%K Videoüberwachung
%@ 978-3-8100-3539-4
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-71086-4
%X In den letzten Jahren ist auch in der Bundesrepublik immer häufiger der Ausbau von Videoüberwachung öffentlicher Straßen und Plätzen als Mittel gegen die (empfundene) Unsicherheit in den Städten ins politische Gespräch gebracht worden. Die Protagonisten einer solchen Maßnahme verweisen dabei gerne auf Großbritannien, wo die Videoüberwachung städtischen Raums sich inzwischen zu einer Art Infrastruk­tur des Urbanen ausgewachsen hat. Die Überwachungskameras können als zeitgemäßes Instrument in der historischen Reihung von herrschaftssichernden Ordnungssichten ver­standen werden. Das bislang vorliegende empirische Wissen über die sozialen Funktio­nen und Wirkungsweisen deutet allerdings auf einen doppelten Mythos der Videoüber­wachung: Weder verhindert sie zuverlässig Devianz, noch hält mit ihr der Große Bruder Einzug. Offen bleibt die Frage, ob urbane Videoüberwachung mittel- und langfristig unerwünschte soziale Nebenwirkungen zeitigt, die vage kurzfristige Sicherheitsgewinne rasch überlagern.
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info