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[journal article]

dc.contributor.authorSchubert, Karstende
dc.contributor.editorFeddersen, Jande
dc.contributor.editorGammerl, Bennode
dc.contributor.editorWolf, Benediktde
dc.contributor.editorNicolaysen, Rainerde
dc.date.accessioned2020-06-30T11:11:27Z
dc.date.available2020-06-30T11:11:27Z
dc.date.issued2020de
dc.identifier.isbn978-3-8353-3786-2de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/68166
dc.description.abstractPrEP (Präexpositionsprophylaxe) ist ein relativ neues Mittel zur Prävention von HIV-Infektionen. HIV negative Menschen nehmen antivirale Medikamente ein, die verhindern, dass der Kontakt mit dem Virus zu einer Infektion führt. Im Gegensatz zum Kondomgebrauch basiert dieses Präventions verfahren auf Medikamenten und nicht auf einer Verhaltensänderung. Aus der Perspektive der Biopolitik fügt sie sich in einen größeren Trend in Richtung Medikalisierung, des Anstiegs der Macht der Pharmaindustrie und der Reglementierung des Risikos ein. Sexuelles Verhalten ist das Ergebnis der Subjektivierung, des Prozesses, durch den soziale Normen Subjekte und ihre Wünsche bilden. Die Medikalisierung von schwulem Sex durch PrEP verändert die sexuelle Subjektivierung und geht daher mit einer Veränderung der Praktiken von schwulem Sex einher. Wo das Kondom das unbestrittene Mittel für Safer Sex war, ist es im Zeitalter von PrEP – zumindest im Blick auf HIV – technisch nicht mehr notwendig. Viele Schwule nutzen die neue Möglichkeit, sich auf kondomlosen und sicheren Sex einzulassen. Aber je mehr Menschen PrEP nehmen, desto mehr ändert sich die sexuelle Norm hin zu kondomlosem Sex, was den Einzelnen unter Druck setzen könnte, PrEP zu nehmen. Nach einer kurzen Erläuterung der medizinischen Besonderheiten und der Geschichte von PrEP (1) vereint dieser Artikel eine Rekonstruktion zeitgenössischer theoretischer Ansätze zur Biopolitik im Zusammenhang mit PrEP (2) mit einer Darstellung aktueller politischer Debatten um PrEP (3). Die Untersuchung zeigt, dass sich Gouvernementalitätsstudien und die Italienische Theorie auf repressive Machtverhältnisse konzentrieren und daher die Komplexität der Debatte nicht berück-sichtigen können, die sich aus der Subjektivität und Handlungsfähigkeit verschiedener beteiligter Akteure, insbesondere schwuler PrEP-Aktivisten, ergibt. Dennoch werden Interpretationen von PrEP als repressiver Macht auch von einigen Akteuren in der politischen Debatte um PrEP genutzt, meist ohne ausdrücklichen Bezug zur biopolitischen Theorie. Nikolas Roses und Paul Rabinows differenziertes Konzept der Biopolitik bietet einige Ansätze wie diejenigen der biopolitischen Bürgerschaft und der somatischen Ethik, um die Debatte um PrEP und die damit verbundenen komplexen Verhandlungen über Sexualität zu beschreiben. Ausgehend von diesen Ideen entwickle ich ein neues Konzept der ‚demokratischen Biopolitik‘ von PrEP, die eine weitere Demokratisierung der Sexualität im biopolitischen Zeitalter ermöglicht. Der Artikel kritisiert so die ‚biopolitische Repressionshypothese‘, also die Konzentration auf repressive Biomacht unter Ausblendung von demokratischen Elementen in weiten Teilen der biopolitischen und gouvernementalitätsanalytischen Debatte.de
dc.languagedede
dc.publisherWallsteinde
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.ddcSozialwissenschaften, Soziologiede
dc.subject.ddcSocial sciences, sociology, anthropologyen
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.otherHIV/Aids; Schwuler Sexde
dc.titlePrEP als demokratische Biopolitik: Zur Kritik der biopolitischen Repressionshypothese - oder: die pharmazeutische Destigmatisierung des Schwulseinsde
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.source.journalJahrbuch Sexualitäten
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityGöttingende
dc.subject.classozHealth Policyen
dc.subject.classozFrauen- und Geschlechterforschungde
dc.subject.classozMedizinsoziologiede
dc.subject.classozGesundheitspolitikde
dc.subject.classozMedical Sociologyen
dc.subject.classozWomen's Studies, Feminist Studies, Gender Studiesen
dc.subject.thesozGouvernementalitätde
dc.subject.thesozSubjektivierungde
dc.subject.thesozAIDSen
dc.subject.thesozgovernmentalityen
dc.subject.thesozAIDSde
dc.subject.thesozheterosexualityen
dc.subject.thesozHeterosexualitätde
dc.subject.thesozBiopolitikde
dc.subject.thesozsubjectivationen
dc.subject.thesozbiotechnology policyen
dc.subject.thesozNormativitätde
dc.subject.thesozFoucault, M.de
dc.subject.thesozMedikalisierungde
dc.subject.thesozFoucault, M.en
dc.subject.thesoznormativityen
dc.subject.thesozmedicalizationen
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-68166-7
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 4.0en
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung 4.0de
ssoar.contributor.institutionAlbert-Ludwigs-Universität Freiburgde
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10054696
internal.identifier.thesoz10058218
internal.identifier.thesoz10047306
internal.identifier.thesoz10070030
internal.identifier.thesoz10070238
internal.identifier.thesoz10044014
internal.identifier.thesoz10084385
internal.identifier.thesoz10068140
dc.type.stockarticlede
dc.type.documentjournal articleen
dc.type.documentZeitschriftenartikelde
dc.source.pageinfo91-125de
internal.identifier.classoz10215
internal.identifier.classoz20200
internal.identifier.classoz11006
internal.identifier.document32
internal.identifier.ddc300
internal.identifier.ddc301
dc.description.pubstatusPreprintde
dc.description.pubstatusPreprinten
internal.identifier.licence20
internal.identifier.pubstatus3
internal.identifier.review2
dc.subject.classhort20200de
dc.subject.classhort10500de
dc.subject.classhort10200de
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