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%T Healthy-Migrant-Effect, Erfassungsfehler und andere Schwierigkeiten bei der Analyse der Mortalität von Migranten: eine Bestandsaufnahme
%A Kohls, Martin
%P 52
%V 15
%D 2008
%@ 1865-4967
%~ BAMF
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-67829-7
%X Aufgrund unterschiedlichem Ernährungs-, Risiko- und Gesundheitsverhalten unterscheidet sich die Mortalität (Sterblichkeit) von Migranten und Nicht-Migranten systematisch. Internationale Untersuchungen stellen übereinstimmend fest, dass trotz der sozioökonomischen Benachteiligung die Migranten stets eine geringere Sterblichkeit als die einheimische Bevölkerung aufweisen. Aus vorliegenden nationalen Studien ergibt sich ebenfalls, dass die Sterblichkeit von erwachsenen Migranten stets geringer als bei erwachsenen Deutschen ist. Dies trifft bei beiden Geschlechtern, in nahezu allen Altersstufen und annähernd sämtlichen Todesursachen zu. Die Ursachen für diese Untersterblichkeit werden hauptsächlich den selektiven Auswahlprozessen bei der Zu- und Rückwanderung (Healthy-Migrant-Effect) zugeschrieben. Diese Ergebnisse beruhen aber, zumindest in Deutschland, möglicherweise auch auf Problemen bei der statistischen Erfassung von Migranten. Es kann geschlussfolgert werden, dass Sterblichkeitsanalysen unter der Berücksichtigung des Migrationsstatus für Deutschland bisher noch nicht umfassend präsentiert worden sind. Für eine systematische Analyse der Sterblichkeit von Migranten in Deutschland wird vorgeschlagen, nicht einen singulären Datensatz zu verwenden, sondern einen Mix verschiedener Datengrundlagen zu nutzen, um die Vorteile der jeweiligen Datensätze zu kombinieren.
%X The mortality of migrants and non-migrants differs systematically as a result of different nutritional, risk and and health behaviour. International studies agree in their findings that despite of the lower socioeconomic status, migrants always have a lower mortality than the non-migrant population. National studies also show that the mortality of adult migrants is always lower than among adult Germans, applies to both sexes, almost all age groups and to almost all causes of deaths. The causes of the lower migrant mortality are often attributed to the selection processes at immigration and remigration (healthy-migrant-effect). But these results may due to lacks at the statistical registration of migrants, at least in Germany. It can be concluded that in Germany mortality analyses have not yet been comprehensively presented taking account of the migration status. For a systematic analysis of the mortality of migrants in Germany it is proposed not to use a singular database, but a mix of various ones, in order to combine the advantages of the respective databases.
%C DEU
%C Nürnberg
%G de
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info