Endnote export

 

%T Altes Einheitsdenken oder neue Vielfalt? Eine systematische Auswertung der großen Umfragen unter Deutschlands Wirtschaftswissenschaftler_innen
%A Fricke, Thomas
%P 68
%V 3
%D 2016
%K Wirtschaftsweise; Meinungsumfrage; Meinungsbild; Ökonomen; Fortschritt
%@ 2510-4497
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-67694-8
%U file:///tmp//Dokumente/FGW-Studie-NOED-(5).pdf
%X Deutschlands Ökonom_innen stecken in einer Krise. Aus der Bevölkerung ernten sie Spott für Fehlprognosen. Aus der Zunft kommen Klagen über die Einseitigkeit von Forschung und Lehre. Und international renommierte Kolleg_innen schelten die Deutschen seit Jahren für ihre vermeintlich allzu orthodoxe Wirtschaftspolitik. Was davon stimmt? Wie einseitig sind die Meinungen jenseits medial präsenter Wortführer_innen im Stile von Hans-Werner Sinn wirklich? Und hat die Finanzkrise dazu geführt, dass alte Paradigmen wanken? Um das zu beantworten, werden in dieser Kurzexpertise erstmals systematisch alle drei großen Umfragen unter Deutschlands Wirtschaftswissenschaftler_innen seit 2006 ausgewertet und mit früheren Studien verglichen. Dabei zeigt sich, dass die Zunft an der Basis nie ein hermetisch geschlossener Block, bis zur Krise aber vom angebotstheoretischen Paradigma geprägt war - und dass die Finanzkrise dazu beigetragen hat, dieses Meinungsbild aufzubrechen, ohne dass bisher ein neues konsistentes Leitbild erkennbar wäre, an dem sich Praktiker_innen orientieren könnten. Das Problem könnte vielmehr darin liegen, dass neue Ansätze in den Wirtschaftswissenschaften und der wirtschaftspolitischen Beratung von den öffentlich stark präsenten, führenden Ökonom_innen in Deutschland eher gebremst als befördert werden.
%X German economists are facing a crisis: the public laments over false forecasts, while their own craftcomplains about the one-sidedness of economic research and its doctrine. Internationally renowned scholars rebuke their German colleagues for years to have an allegedly too orthodox view on economic policy. Are they actually right? How lopsided are the views beyond the positions of ubiquitous spokesman Hans-Werner Sinn? And, did the financial crisis cause old paradigms to falter? To answer these questions, a systematic evaluation of all three major surveys among German economists since 2006 has been conducted and compared to earlier surveys in this brief expertise. The results show that the craft was never a hermetically closed block at its roots, but shaped by a common paradigm up to 2008 - the global financial crisis then contributed to break open this majority, however without having created a consistent new paradigm at the same time, which practitioners can use as guidance. This could be due to the fact that new approaches in economics and with policy recommendations are rather curbed than promoted by those leading German economists' with a strong public presence.
%C DEU
%C Düsseldorf
%G de
%9 Gutachten
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info