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%T Räumliche Aspekte des Rechtspopulismus
%A Kurtenbach, Sebastian
%P 4
%V 1
%D 2019
%@ 2699-1497
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-66436-7
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%X Im deutsch- und englischsprachigen Forschungsstand zu Rechtspopulismus und Raum findet sich ein unklares Bild über die Zusammenhänge zwischen räumlichen Merkmalen und dem Wahlerfolg rechtspopulistischer Parteien, was nicht zuletzt an den unterschiedlichen empirischen Vorgehensweisen bisheriger Studien liegt. Allerdings zeigen sich einige konstante Ergebnisse. So haben soziale Segregation, sichtbare Diversität und der vorherige Wahlerfolg von Rechtsextremisten vor Ort einen Effekt auf die Wahl von Rechtspopulisten. Bei einer multivariaten Typisierung von Kreisen und kreisfreien Städten auf der Grundlage von Sozialstruktur-, Infrastruktur-, Wahl- und Umfragedaten konnten Räume isoliert werden, in denen die AfD besonders hohen Zuspruch erfährt. Es sind vor allem Orte unter wirtschaftlichem Druck, an denen relativ große Teile der Bevölkerung fremdenfeindliche Einstellungen teilen. In einer kleinräumigen Analyse west- und ostdeutscher Kommunen zeigen sich vier miteinander verknüpfte Trends: Die AfD ist dort besonders erfolgreich, wo, erstens, relativ viele von Armut bedrohte Menschen leben, zweitens rechtsextreme Parteien in der Vergangenheit Geländegewinne erzielen konnten und, drittens, liberale Parteien in der Vergangenheit nicht erfolgreich waren. Der vierte Aspekt unterscheidet ich nach den neuen und alten Ländern. In Ostdeutschland profitiert die AfD von der Schwäche der CDU, in Westdeutschland von der Schwäche der SPD. Aus den Befunden ist abzuleiten, dass weniger migrations- als sozial- und regionalpolitische - zum Teil struktureller Art - Maßnahmen helfen würden, den Wahlerfolg von Rechtspopulisten zu limitieren.
%C DEU
%C Düsseldorf
%G de
%9 Kurzbericht
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info