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[journal article]

dc.contributor.authorBerg, Manfredde
dc.date.accessioned2019-11-08T17:07:50Z
dc.date.available2019-11-08T17:07:50Z
dc.date.issued2011de
dc.identifier.issn1612-6033de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/65292
dc.description.abstractDer chinesische Premierminister Zhou Enlai soll in den 1970er-Jahren einmal bemerkt haben, es sei noch zu früh, die Bedeutung der Französischen Revolution zu beurteilen. Obwohl das Zitat vermutlich apokryph ist, wird es immer wieder gern bemüht, um die Flüchtigkeit des historischen Urteils zu illustrieren. Wer in solchen Zeiträumen wie der virtuelle Zhou denkt, dem muss der Versuch, nach gerade einmal zehn Jahren die Frage zu beantworten, ob die Terroranschläge des 11. September 2001 eine historische Zäsur markieren, einigermaßen absurd vorkommen. In der Tat ist gegenüber dem inflationären Gebrauch bedeutungsschwerer Begriffe wie Revolution, Epoche und Zäsur eine gesunde Skepsis angezeigt, denn in der Rückschau pflegt sich der historische Stellenwert vieler Ereignisse, welche die Zeitgenossen in Atem hielten, zu relativieren. Historiker sind sich bewusst, dass es sich bei Zäsuren um nachträgliche Konstruktionen von begrenzter räumlicher, zeitlicher und sachlicher Reichweite handelt. Dass mit wachsendem Zeitabstand auch die Klarheit des historischen Urteils zunimmt, wie es das Zhou-Zitat offenbar zum Ausdruck bringen soll, ist jedoch nicht zwingend. Genauso gut lässt sich argumentieren, nur Zeitgenossenschaft befähige zu der Empathie, die nötig sei, das Bewusstsein der Mitlebenden für einen unerwarteten und intuitiv als fundamental empfundenen historischen Bruch zu erfassen. Wer, wie der Verfasser, den Fall der Berliner Mauer vor Ort erlebt hat, wird alle Versuche, den Zäsurcharakter des 9. Novembers 1989 zu bestreiten, als blutleere Stubengelehrsamkeit empfinden.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcPolitikwissenschaftde
dc.subject.ddcGeschichtede
dc.subject.ddcHistoryen
dc.subject.ddcPolitical scienceen
dc.subject.otherGewalt; Politik; Terrorismus; Medien; Transnationale Geschichte; Außenpolitik; Global History; Weltgeschichte; Internationale Organisationen; Internationale Beziehungen; Zäsurende
dc.titleDer 11. September 2001: eine historische Zäsur?de
dc.description.reviewbegutachtet (peer reviewed)de
dc.description.reviewpeer revieweden
dc.source.journalZeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History
dc.source.volume8de
dc.publisher.countryDEU
dc.source.issue3de
dc.subject.classozallgemeine Geschichtede
dc.subject.classozPolitical Process, Elections, Political Sociology, Political Cultureen
dc.subject.classozGeneral Historyen
dc.subject.classozpolitische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kulturde
internal.statusnoch nicht fertig erschlossende
dc.type.stockarticlede
dc.type.documentjournal articleen
dc.type.documentZeitschriftenartikelde
dc.source.pageinfo463-474de
internal.identifier.classoz30301
internal.identifier.classoz10504
internal.identifier.journal1328
internal.identifier.document32
internal.identifier.ddc320
internal.identifier.ddc900
dc.source.issuetopicInternationale Ordnungen und neue Universalismen im 20. Jahrhundertde
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.14765/zzf.dok-1620de
dc.description.pubstatusPublished Versionen
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review1
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internal.pdf.encryptedfalse
ssoar.urn.registrationfalsede


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