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%T Ein ewiges Hin und Her: Widerstand gegen Vertreibung durch "Entwicklung" im Bewässerungsprojekt Office du Niger, Mali
%A Bendix, Daniel
%J PERIPHERIE - Politik, Ökonomie, Kultur
%N 2
%P 264-291
%V 39
%D 2019
%K land grabbing; transnational activism; Office du Niger; Afrique-Europe-Interact; African Development Bank; BMZ
%@ 2366-4185
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-63887-2
%X Dieser Beitrag untersucht bäuerlichen Widerstand gegen Vertreibung durch Landgrabbing in dem zu Zeiten der französischen Kolonialherrschaft gegründeten Entwicklungsprojekt Office du Niger in Mali. In dem analysierten Fall handelt es sich um eine fast zehn Jahre andauernde Auseinandersetzung zwischen Kleinbäuerinnen und -bauern und einem malischen Großunternehmer um landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Es werden drei Strategien kleinbäuerlichen Widerstands identifiziert (kollektives Vorgehen, Anrufung des Staates, nationale und internationale Allianzen) und deren Möglichkeiten und Beschränkungen diskutiert. Der Artikel argumentiert, dass der Kampf um Rückgabe des entzogenen Landes bzw. für umfassende Kompensation bislang erfolglos war, weil zum einen keine Einigkeit zwischen den Akteur*innen des Widerstands besteht und zum anderen die Verwaltungsbehörde Office du Niger wie ein "listiger" Staat im Staat agiert. Erfolgreich ist der Widerstand hingegen insofern, als er immer noch andauert, wobei insbesondere transnationale Allianzbildung und die Adressierung von "Gebern" wie der Afrikanischen Entwicklungsbank und dem BMZ Wirkung zeigt.
%X This paper explores peasant resistance to displacement caused by the land grabbing activities of the Office du Niger in Mali, which was established during French colonial rule. The case under scrutiny is a decade-long dispute over agricultural land between small-scale farmers and a major Malian business operator. The paper identifies three strategies of peasant resistance (collective action, addressing the state, national and international alliances) and their potentials and restrictions. It argues that the struggle for restitution of the dispossessed land and/or for compensation for the dispossessed land has so far been unsuccessful because there is no unity between the resisting actors and because the Office du Niger’s administration acts like a "cunning" state within the state. The resistance is successful in so far as it persists; here, transnational alliances and reaching out to "donors" has proven particularly effective.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info