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%T Geschlecht als Kategorie
%A Sturm, Gabriele
%P 22-43
%V 1
%D 2003
%K Geschlechtermodell; Komplementarität; Polarität; Naturalisierung; Vergesellschaftung; Vergeschlechtlichung; Zweigeschlechtlichkeit; Strukturkategorie; Prozesskategorie
%@ 3-9808749-1-5
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-58283-2
%X Im vergangenen Jahrzehnt haben in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen Diskussionen um die Bedeutung der Kategorie Geschlecht stattgefunden. Der Begriff der Kategorie wird dabei meist selbstverständlich und ohne weitere Erklärung verwendet. Wenn ich das Wort Kategorie höre, fällt mir als empirisch arbeitender Soziologin und Methodikerin als erstes dessen Verwendung im Zusammenhang mit Inhaltsanalyse als Auswertungsverfahren ein. Ein inhaltsanalytisches Kategoriensystem folgt in seiner Konstruktion den theoretischen Annahmen der Forschenden über den zu analysierenden Gegenstand, muss sich im Konstruktionsprozess an die empirischen Erscheinungsformen des interessierenden Gegenstandes anpassen, und ist trotz seiner Entwicklung in einem solchen Aushandlungsprozess zwischen Forschungssubjekt und -objekt immer selektiv! Verfolge ich derartige Überlegungen für Geschlecht als Kategorie weiter, so kann es im Weiteren nicht um die Frage gehen, was Geschlecht ist, sondern nur um die, wie uns Geschlecht begegnet. Eine weitere Frage lautet: Welchen Einfluss haben theoretische Konzeptionen der Zweigeschlechtlichkeit auf die Forschungspraxis? Dazu werde ich mich zunächst etwas ausführlicher dem Begriff der Kategorie widmen und sodann die Veränderung westeuropäischer Geschlechtermodelle im historischen Vergleich skizzieren, die für die heutige Wissenschaftspraxis zu einer Dualität von Modellen  geführt hat. Der Beitrag schließt mit methodologischen Empfehlungen für den forscherischen Umgang mit der Kategorie Geschlecht.
%C DEU
%C Marburg
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info