Endnote-Export

 

%T Deutschland, Frankreich und die Türkei: Ein Dreieck unter Spannung
%A Schmid, Dorothée
%P 17
%V 9
%D 2013
%K Recep Tayyib Erdoğan
%@ 1611-7034
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-55257-3
%X Die Beziehungen zwischen Deutschland, Frankreich und der Türkei blicken auf eine lange historische Entwicklung zurück, spielen sich jedoch in rein bilateralen Rahmen ab. Statt Zusammenarbeit dominieren Abgrenzung, Misstrauen und Konkurrenzdenken zwischen den drei unterschiedlichen Paaren. Mit dem Beginn der Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei, dem Berlin und Paris zögerlich gegenüberstehen, entstand aber die Notwendigkeit eines verstärkten Austauschs zwischen den drei Ländern. Dieser führt zwar angesichts des deutsch-französischen Widerstands eher zu Frustration auf türkischer Seite, gibt den Beziehungen aber eine neue Intensität und fördert die trilaterale Abstimmung. Doch die EU hat für die Türkei an Attraktivität verloren: Die Wirtschaftskrise, in der die Union seit mehreren Jahren festsitzt, sowie die Anstrengungen der Türkei unter Recep Tayyib Erdoğan, selbst eine hegemoniale Stellung als diplomatische Macht in der Region einzunehmen, haben aus der EU ein strategisches Ziel unter mehreren gemacht. Die aktuell höchst angespannte innenpolitische Situation in der Türkei stellt die Beziehungen erneut auf eine Belastungsprobe. Dabei stehen die drei Länder gerade jetzt vor gemeinsamen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen, bei denen gegenseitiges Vertrauen und geteilte Verantwortung besonders wichtig sind.
%X The relations between Germany, France and Turkey reach far back in history, but are restrained to a purely bilateral framework. Dissociation, distrust and competitive thinking instead of cooperation dominate the three diverse couples. However, the beginning of Turkey’s accession negotiations to the EU, in which both Berlin and Paris show a rather negative attitude, made a greater degree of exchange between the three countries necessary. Although this leads to frustration on the Turkish side in view of the Franco-German resistance, it makes the relations more intense and fosters the trilateral coordination. But for Turkey the EU has lost some of its attraction: The economic crisis, the Union is stuck in for several years now, and Turkey’s efforts under Recep Tayyib Erdoğan to take a hegemonic position as a diplomatic power in the region have made of the EU one strategic goal among others. The currently highly critical domestic situation in Turkey puts a strain to the relations once again. At the same time the three countries are just now confronting common economic and political challenges, which require mutual confidence and shared responsibilities.
%C DEU
%G de
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info