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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-47257-8
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Kriminalitätsfurcht in Deutschland: fast jeder Fünfte fürchtet, Opfer einer Straftat zu werden
[journal article]
Abstract "Kriminalität und Kriminalitätsfurcht spielen im öffentlichen Diskurs, in den Medien und in der Politik eine prominente Rolle. Dabei steht häufig nicht die tatsächliche Kriminalitätsbelastung im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Wahrnehmungen und
Reaktionen auf Kriminalitätsrisiken. Die wahrgenomme... view more
"Kriminalität und Kriminalitätsfurcht spielen im öffentlichen Diskurs, in den Medien und in der Politik eine prominente Rolle. Dabei steht häufig nicht die tatsächliche Kriminalitätsbelastung im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Wahrnehmungen und
Reaktionen auf Kriminalitätsrisiken. Die wahrgenommene Sicherheit ist dabei nicht nur
interessant für den Kampf der Parteien um Wählerstimmen oder mediale Aufmerksamkeit, sondern das Sicherheitsgefühl ist auch von großer Bedeutung für die Lebensqualität der Menschen einer Region oder eines Landes (Hanslmeier 2013). Die kriminologische Forschung hat bereits vielfach gezeigt, dass die objektive Sicherheitslage und das
subjektive Sicherheitsgefühl nur sehr bedingt miteinander korrelieren. Es gibt deutlich mehr Menschen, die sich vor Kriminalität fürchten als Opfer von Straftaten. Dabei können sich kriminalitätsbezogene Ängste nicht nur negativ auf das individuelle Leben der betroffenen Personen auswirken, sondern haben auch negative gesellschaftliche Auswirkungen. Die Sorge vor Kriminalitätsbedrohungen ist eng mit anderen relevanten gesellschaftlichen Problemen und Themen verknüpft, wie z.B. der Wohn- und Lebensqualität,
der Teilhabe und Integration von Minderheiten, dem Vertrauen in Fremde bzw. Migranten sowie dem Vertrauen in Polizei und Justiz. Die wissenschaftliche Erforschung der Kriminalitätsfurcht, ihre Entstehungsbedingungen und soziale Verteilung kann daher wichtige Hinweise für die Verbesserung von sozial- und kriminalpolitischen Planungen auf städtischer, regionaler oder staatlicher Ebene liefern." (Autorenreferat)... view less
Keywords
perception; demographic factors; sense of security; old federal states; vulnerability; Federal Republic of Germany; anxiety; criminality; human security; New Federal States; social factors; sociopsychological factors
Classification
Criminal Sociology, Sociology of Law
Document language
German
Publication Year
2016
Page/Pages
p. 6-11
Journal
Informationsdienst Soziale Indikatoren (2016) 55
DOI
https://doi.org/10.15464/isi.55.2016.6-11
ISSN
2199-9082