Volltext herunterladen
(693.8 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-392378
Export für Ihre Literaturverwaltung
Herausforderungen und Konsolidierungen: biographische Selbstreflexionen über Jugend und Lebensmitte in einer Kohorte ehemaliger Gymnasiasten
Challenges and consolidations: biographical self-reflections on adolescents and the middle of life in a cohort of former secondary school (Gymnasium) pupils
[Zeitschriftenartikel]
Abstract "Geprüft werden vier Hypothesen zur Entwicklung der biographischen Selbstreflexion von der Jugend bis zur Lebensmitte. Nach der Konsolidierungshypothese sollten die Häufigkeiten der biographischen Selbstreflexion insgesamt zurückgehen, da die Herausforderungen zur Selbstreflexion mit dem Übergang vo... mehr
"Geprüft werden vier Hypothesen zur Entwicklung der biographischen Selbstreflexion von der Jugend bis zur Lebensmitte. Nach der Konsolidierungshypothese sollten die Häufigkeiten der biographischen Selbstreflexion insgesamt zurückgehen, da die Herausforderungen zur Selbstreflexion mit dem Übergang von der Identitätsbildung in der Jugend zur Identitätswahrung im Erwachsenenleben zurückgehen. Nach der Vertiefungshypothese sollten biographische Selbstreflexionen über Entscheidungen zurückgehen, über Ereignisse konstant bleiben und über Entwicklungen zunehmen, da Entscheidungen vor allem zu Anfang der beruflichen Laufbahn getroffen werden, Ereignisse zu jeder Zeit auf das Leben einwirken und Entwicklungen sich langfristig anbahnen. Nach der Vergewisserungshypothese sollten negative Reflexionen abnehmen, da die Risiken des Lebenslaufs mit der Zeit geringer werden. Nach der Verlagerungshypothese sollten Reflexionen über frühe Phasen zurückgehen und Reflexionen über spätere Phasen zunehmen, da im beruflichen wie privaten Lebenslauf Phasen einander als Zweck und Mittel folgen. Untersuchungsgruppe ist eine Kohorte ehemaliger Gymnasiasten von 1970 im 30., 43. und 56. Lebensjahr. Die Hypothesen werden nicht oder nur partiell bestätigt. Entgegen der Konsolidierungshypothese bleibt die biographische Selbstreflexion insgesamt konstant. Mit Blick auf die Vertiefungshypothese bewegt sie sich von Entscheidungen nicht zu Entwicklungen, sondern zu Ereignissen. Entgegen der Vergewisserungshypothese gehen negative Reflexionen nicht zurück. Mit Blick auf die Verlagerungshypothese werden frühe Phasen nur im beruflichen Lebenslauf häufiger reflektiert als späte, nicht aber im privaten Lebenslauf." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; Gymnasium; Biographie; biographische Methode; Forschung; Lebenslauf; Jugendlicher; Erwachsener; Kohortenanalyse; Selbstreferenz; Reflexivität; Entscheidung; Konsolidierung; Entwicklung; Ereignis; Bewertung; Ausbildung; Beruf; soziale Herkunft; vergleichende Forschung
Klassifikation
Bildungswesen Sekundarstufe I
Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2012
Seitenangabe
S. 3-23
Zeitschriftentitel
BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, 25 (2012) 1
ISSN
0933-5315
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0