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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-375885
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Erfolgsmodell oder Mittelmaß? Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsentwicklung in Österreich
Successful model or mediocrity? Development of the labor market and the economy in Austria
[research report]
Corporate Editor
Institut für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn e.V. (IWG)
Abstract "Hinsichtlich Beschäftigung und Wirtschaftskraft nimmt Österreich derzeit im Durchschnitt der Europäischen Union eine mittlere Position ein. Lediglich seine Arbeitslosenquote gehört zu den niedrigsten in der EU. Allerdings zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass Österreichs mittleres Abschneiden zu... view more
"Hinsichtlich Beschäftigung und Wirtschaftskraft nimmt Österreich derzeit im Durchschnitt der Europäischen Union eine mittlere Position ein. Lediglich seine Arbeitslosenquote gehört zu den niedrigsten in der EU. Allerdings zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass Österreichs mittleres Abschneiden zu einem erheblichen Teil auf Sonderfaktoren beruht, die entweder nicht zukunftsfähig sind oder deren Wirkungen sich künftig abschwächen werden. So ist die niedrige Arbeitslosigkeit ganz wesentlich auf großzügige Verrentungsprogramme zurückzuführen, die die Pensionsfinanzen massiv belasten und über steigende Pensionsbeiträge mittelfristig auch die Beschäftigung beeinträchtigen. Auch die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs wurde in den zurückliegenden 15 Jahren entscheidend durch Sonderfaktoren geprägt: den Beitritt zur EU und die EU-Osterweiterung. Ersteres löste einen Wachstums- und Modernisierungsschub aus. Letzteres rückte es vom Rand in die Mitte der Gemeinschaft und damit in eine der besten geographischen Lagen in der EU. Inwieweit es daraus für seine Wirtschafts- und Beschäftigungssituation künftig Kapital schlagen kann, hängt davon ab, ob es seine hausgemachten Schwächen, wie die dominierende Stellung des Staates in der Wirtschaft, den geringen Anteil hoch qualifizierter Arbeitskräfte, die Konzentration auf ein mittleres und niedriges Technologieniveau sowie die maroden sozialen Sicherungssysteme, verbunden mit steigenden Lohnzusatzkosten rasch abbaut. Da sich die Wachstumsimpulse des EU-Beitritts und der EU-Osterweiterung abschwächen werden und ähnliche Impulsgeber in den nächsten zehn Jahren nicht zu erwarten sind, muss Österreich in Zukunft seine Probleme aus eigener Kraft lösen. Dass es dazu das Potential hat, zeigt die hohe Produktivität vieler österreichischer Unternehmen. Aber auch Reformen, wie die Harmonisierung der Pensionssysteme, lassen hoffen, dass sich Österreich entschließt, überholte Strukturen der veränderten Wirklichkeit zügig anzupassen." (Autorenreferat)... view less
Keywords
labor market trend; economic development (on national level); Austria; unemployment; joining the European Union; eastwards expansion; EU; social security; economic impact
Classification
National Economy
Labor Market Research
Method
descriptive study
Document language
German
Publication Year
2004
City
Bonn
Page/Pages
56 p.
Series
IWG Impulse
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications
Data providerThis metadata entry was indexed by the Special Subject Collection Social Sciences, USB Cologne