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Die EU und Lateinamerika: Partnerschaft auf Augenhöhe?
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Lateinamerika-Studien
Abstract Am 26./27. Januar 2013 fand in Santiago de Chile das 7. Gipfeltreffen der EU mit den
Staaten Lateinamerikas und der Karibik statt. Erstmals traten die lateinamerikanischen
Länder als CELAC (Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños) auf.
Analyse
Der Gipfel von Santiago de Chile markiert ... mehr
Am 26./27. Januar 2013 fand in Santiago de Chile das 7. Gipfeltreffen der EU mit den
Staaten Lateinamerikas und der Karibik statt. Erstmals traten die lateinamerikanischen
Länder als CELAC (Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños) auf.
Analyse
Der Gipfel von Santiago de Chile markiert eine Trendwende in den europäisch-lateinamerikanischen
Beziehungen. Es standen weniger entwicklungspolitische Themen im
Mittelpunkt als vielmehr Investitionen. Die Ausdifferenzierung der Handelsbeziehungen
und das hohe Wirtschaftswachstum in Lateinamerika haben Asymmetrien in den biregionalen
Beziehungen abgebaut. Trotz weiter bestehender Unterschiede im durchschnittlichen
Entwicklungsniveau beider Regionen ermöglicht dies künftig Beziehungen auf
Augenhöhe.
In einer multiregionalen Welt können interregionale Beziehungen nicht exklusiv bleiben.
In Lateinamerika hat nicht nur das Integrationsmodell der EU an Ausstrahlung
verloren, die EU steht auch verstärkt in Konkurrenz zu asiatischen Staaten.
Der Anteil der EU am Außenhandel Lateinamerikas blieb zwar seit der Jahrtausendwende
konstant, in naher Zukunft könnte die EU jedoch als der nach den USA
zweitwichtigste Handelspartner Lateinamerikas von China abgelöst werden. Nach
wie vor sind aber europäische Unternehmen bei Auslandsinvestitionen in Lateinamerika
führend.
Der Gipfel von Santiago de Chile offenbarte auch Verschiebungen der Kräfteverhältnisse
innerhalb Lateinamerikas. Die Staaten der Pazifik-Allianz (Chile, Kolumbien,
Mexiko und Peru) warben offensiv mit offenen Märkten und Rechtssicherheit um
ausländische Investoren. Der Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay
und Venezuela) trat hingegen nicht geschlossen auf. Brasilien und die EU bekundeten
ein Interesse am Ausbau ihrer Wirtschaftsbeziehungen.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Lateinamerika; EU; internationale Beziehungen; Wirtschaftsbeziehungen; Außenhandel; regionale Integration; Auslandsinvestition; bilaterale Beziehungen
Klassifikation
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Wirtschaftspolitik
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2013
Erscheinungsort
Hamburg
Seitenangabe
8 S.
Schriftenreihe
GIGA Focus Lateinamerika, 2
ISSN
1862-3573
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung