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Südafrika als "Tor nach Afrika"?
[working paper]
Corporate Editor
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Afrika-Studien
Abstract Auf dem 4. BRICS-Gipfel in Neu Delhi vom 28. bis 29. März 20012 bezeichnete Südafrikas
Präsident Jacob Zuma sein Land als "Gateway", sprich als "Tor" nach Afrika. Es stehe
an der Spitze der wirtschaftlichen Integration Afrikas und biete Unternehmen aus
Übersee den besten Zugang zum Kontinent. Südafr... view more
Auf dem 4. BRICS-Gipfel in Neu Delhi vom 28. bis 29. März 20012 bezeichnete Südafrikas
Präsident Jacob Zuma sein Land als "Gateway", sprich als "Tor" nach Afrika. Es stehe
an der Spitze der wirtschaftlichen Integration Afrikas und biete Unternehmen aus
Übersee den besten Zugang zum Kontinent. Südafrika bindet zahlreiche andere afrikanische Länder an weltwirtschaftliche Handels- und Finanzströme an. Doch weder ist der gesamte Kontinent über Südafrika global verknüpft, noch ist Südafrika als wirtschaftliches Scharnier zwischen regionaler und globaler Ebene alternativlos. Südafrikas Lage am südlichen Zipfel des afrikanischen Kontinents und naturräumliche
Barrieren – schmale, für Häfen ungünstige Küstentreifen, die Große Randstufe,
das Kongobecken und der Ostafrikanische Graben – schränken die Gateway-Funktion ein. Seit der Kolonialzeit bindet die Verkehrsinfrastruktur die Staaten des südlichen
Afrikas eng an Südafrika. Südafrikas Häfen sind nicht nur erheblich größer, sondern
auch regional und global besser verknüpft als Häfen in Angola, Mosambik, Namibia und Tansania – sie erschließen daher die Region. Ferner verwalten viele transnationale Unternehmen ihre Geschäfte im subsaharischen Afrika von Johannesburg und teils auch von Kapstadt aus. Dort profitieren sie von einem für Unternehmen sehr günstigen Umfeld, den ausgezeichneten Verbindungen des Johannesburger Flughafens und regionalen Unternehmensnetzwerken. Die südafrikanische Regierung verfolgt kein Gesamtkonzept, um ihr Land besser als Tor nach Afrika zu positionieren. Ihre industriezentrierte Politik steht dem Gateway-Gedanken teils entgegen. Transnationale Unternehmen koordinieren ihre Afrikageschäfte zunehmend von anderen Standorten auf dem Kontinent. Der Ausbau von Eisenbahnlinien, Straßen und Häfen in Angola, Mosambik und Tansania eröffnet Alternativen zu Südafrika.... view less
Keywords
geographical factors; competitiveness; economic power; infrastructure; economic policy; Africa; globalization; economic integration; Republic of South Africa
Classification
Political Economy
Free Keywords
Gateway; regionale Führungsmächte; Gestaltungsmächte
Document language
German
Publication Year
2012
City
Hamburg
Page/Pages
8 p.
Series
GIGA Focus Afrika, 4
Status
Published Version; reviewed
Licence
Creative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Works