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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-275664
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Sicherheitsmärkte in Postkonfliktgesellschaften: Implikationen für Interventionen
Security markets in post-conflict societies: implications for interventions
[working paper]
Corporate Editor
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien
Abstract "Am 31. Juli 2007 hat der UN-Sicherheitsrat beschlossen, eine 26.000 Mann starke Friedenstruppe nach Darfur zu entsenden, die dort eine Mission der Afrikanischen Union ablöst. Das sind 9.000 Mann mehr als bei der bisher größten UN-Friedenstruppe in Afrika, der Mission de l'Organisation des Nations U... view more
"Am 31. Juli 2007 hat der UN-Sicherheitsrat beschlossen, eine 26.000 Mann starke Friedenstruppe nach Darfur zu entsenden, die dort eine Mission der Afrikanischen Union ablöst. Das sind 9.000 Mann mehr als bei der bisher größten UN-Friedenstruppe in Afrika, der Mission de l'Organisation des Nations Unies en République Démocratique du Congo (MONUC) in der DR Kongo. Seit 1989 hat die Zahl internationaler Militärinterventionen in Postkonfliktgesellschaften drastisch zugenommen. Zu den Zielen dieser Interventionen gehört auch immer eine Unterbrechung der Kampfhandlungen. Dies geschieht dann, wenn es den Interventionstruppen gelingt, den Sicherheitsmarkt zu monopolisieren. Dafür stehen die Aussichten gut, wenn alle Konfliktparteien einem Friedensabkommen und einem Entwaffnungsprogramm zugestimmt haben. Das ist aber längst nicht immer der Fall. Die Erwartungen an Interventionsstreitkräfte sollten nicht überfrachtet werden. Bestenfalls ist eine kurzfristige Befriedung möglich, die die Grundlage für eine langfristige Transformation der Gewaltstrukturen bietet. Auf dem Sicherheitsmarkt treten Interventionskräfte parallel zu einheimischen Akteuren auf, die für die Bürger wichtige Schutzgaranten darstellen könnten. Ein inklusives Friedensabkommen ist eine Grundvoraussetzung für eine gewaltfreie Postkonfliktordnung. Liegt dies nicht vor, ist eine deutlich stärkere militärische Präsenz notwendig, um die Konfliktparteien abzuschrecken. Wo Friedensabkommen oder Entwaffnungsprogramme fehlen, können Interventionstruppen den Konflikt bestenfalls 'einfrieren', jedoch nicht überwinden. Spätestens nach ihrem Abzug wird der Konflikt erneut ausbrechen." (Autorenreferat)... view less
Keywords
conflict strategy; conflict potential; military presence; conflict consciousness; conflict resolution; military policy; UNO; conflict situation; security policy; conflict; military conflict; conflict management; conflict mediation; military intervention; peacekeeping troops
Classification
Peace and Conflict Research, International Conflicts, Security Policy
Method
descriptive study
Free Keywords
Global; Nachkonfliktphase; Peacebuilding; United Nations Peacekeeping Forces; Einsatz internationaler Streitkräfte; Friedenssicherungsfunktion internationaler Akteure; Konfliktlösungspotential internationaler Akteure; Disarmament, Demobilization and Reintegration; Gewaltoligopol
Document language
German
Publication Year
2007
City
Hamburg
Page/Pages
7 p.
Series
GIGA Focus Global, 7
Status
Published Version; reviewed
Licence
Creative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Works