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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-275281
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Zentralamerika: Sozialer Konflikt um CAFTA und seine Folgen
Central America: social conflict concerning CAFTA and its consequences
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Lateinamerika-Studien
Abstract "Manchmal siegt Goliath doch: Am 7. Oktober hat sich in Costa Rica die Mehrheit in einem Referendum für den Beitritt des Landes zum Freihandelsabkommen zwischen den USA, den zentralamerikanischen Staaten und der Dominikanischen Republik ausgesprochen. Knapp unterlagen die CAFTA-Kritiker der gut geöl... mehr
"Manchmal siegt Goliath doch: Am 7. Oktober hat sich in Costa Rica die Mehrheit in einem Referendum für den Beitritt des Landes zum Freihandelsabkommen zwischen den USA, den zentralamerikanischen Staaten und der Dominikanischen Republik ausgesprochen. Knapp unterlagen die CAFTA-Kritiker der gut geölten und finanzstarken Maschinerie der Befürworter. Der Ablauf der Volksabstimmung war nicht vorbildlich, aber exemplarisch für die Auseinandersetzung in ganz Zentralamerika. In allen anderen Mitgliedsstaaten ist das Abkommen bereits in Kraft getreten. Die Ratifizierungen des Abkommens waren in der gesamten Region von starken sozialen Protesten begleitet. Um die massiven Widerstände verstehen zu können, müssen sowohl die Inhalte des Freihandelsabkommens und die Konsequenzen ihrer Umsetzung als auch die Forderungen und Befürchtungen der Bevölkerungen in den einzelnen Ländern differenzierter betrachtet werden. Das Abkommen - das weit über einen klassischen Freihandelsvertrag hinausgeht - schadet den sozial schwächsten Menschen in Zentralamerika und vergrößert die soziale Ungleichheit. CAFTA hat jenseits der erwarteten, aber noch wenig sichtbaren positiven Effekte auf den regionalen Handel unmittelbare negative soziale Folgen in allen zentralamerikanischen Staaten. Das Abkommen stellt wirtschaftliche Interessen hemmungslos über nationales Recht und soziale Fragen. Der Konflikt um das Abkommen hat die sozialen Bewegungen gestärkt und vereint und die Bevölkerung für das Regierungshandeln sensibilisiert. Vor diesem Hintergrund können die sozialen Bewegungen in Zukunft eine größere Rolle in der Politik Zentralamerikas spielen. Ende Oktober 2007 haben die Verhandlungen über das Assoziierungs- und Freihandelsabkommen zwischen Zentralamerika und der Europäischen Union (EU) begonnen. Transparenz und die Beteiligung der Zivilgesellschaft sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
politische Folgen; Interessenpolitik; soziale Bewegung; sozialer Konflikt; Freihandel; politische Verhandlung; internationales Abkommen; Nordamerika; EU; internationale Wirtschaftsbeziehungen; Dominikanische Republik; Widerstand; Karibischer Raum; Wirtschaftspolitik; Mittelamerika; USA; Entwicklungsland; Costa Rica; Lateinamerika
Klassifikation
Wirtschaftspolitik
Methode
deskriptive Studie
Freie Schlagwörter
Zentralamerika; Tratado de Libre Comercio entre Centroamérica y Estados Unidos (2004-05-28); Freihandelsabkommen; Gesellschaftliche/politische Bewegung
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2007
Erscheinungsort
Hamburg
Seitenangabe
8 S.
Schriftenreihe
GIGA Focus Lateinamerika, 10
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung