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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-196096
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Die Zeit der Entscheidung: Optionen, Erfolgsvoraussetzungen und Fahrplan für ein neues EU-Primärrecht
[working paper]
Corporate Editor
Universität München, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Centrum für angewandte Politikforschung (C.A.P) Bertelsmann Forschungsgruppe Politik
Abstract "Das Schicksal des europäischen Verfassungsvertrags wird 2007 entschieden. Sollte unter deutscher und portugiesischer Präsidentschaft keine konzeptionelle Einigung über das weitere Vorgehen erzielt werden, wäre nicht nur der Verfassungsvertrag endgültig gescheitert, sondern auch die Rettung seiner i... view more
"Das Schicksal des europäischen Verfassungsvertrags wird 2007 entschieden. Sollte unter deutscher und portugiesischer Präsidentschaft keine konzeptionelle Einigung über das weitere Vorgehen erzielt werden, wäre nicht nur der Verfassungsvertrag endgültig gescheitert, sondern auch die Rettung seiner inhaltlichen Substanz gefährdet. Die Komplexität der gegenwärtigen Krise erlaubt keine Lösung des Verfassungsproblems auf der Basis einfacher Rezepte oder kosmetischer Veränderungen. Gefragt ist vielmehr eine umfassende Lösungsstrategie, die sowohl den konkreten Problemen im Verfassungsprozess als auch den grundlegenden Problemen der gegenwärtigen EU-Krise gerecht wird. Eine pragmatische Option zur Sicherung der Substanz des Verfassungsvertrags besteht darin, den Kernbestand an Neuerungen in Form eines Änderungsvertrags zum Vertrag von Nizza in das geltende Primärrecht zu übertragen. Hierzu müssten die zentralen Verfassungsreformen identifiziert und der Nizza-Vertrag entsprechend verändert werden. Aus dem provozierenden Großtitel der 'Verfassung' würde in der Tradition der Reformen von Maastricht, Amsterdam und Nizza die bescheidene Variante eines Vertrags gemacht. Darüber hinaus muss die Sinnhaftigkeit des europäischen Projekts neu definiert werden. Zentrales Anliegen sollte es dabei sein, die Gestaltungskraft Europas in einer neuen globalen Ordnung zu stärken. Es geht darum, ob Europa in der Lage sein wird, die politischen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Regeln einer neuen Weltordnung auf der Basis seiner Wertvorstellungen mit zu gestalten. Die Kunst der Europapolitik wird darin liegen, diese neue Begründungslogik mit einem ambitionierten aber zugleich realistischen Großprojekt zu verbinden, in dem sich die zentrale Idee des neuen Europa widerspiegelt. Die innere und äußere Verletzlichkeit Europas sprechen für ein Großprojekt im Bereich Sicherheit." (Autorenreferat)... view less
Keywords
EU; confederation; reform; crisis; constitution; contract; European Policy; political reform
Classification
European Politics
Document language
German
Publication Year
2007
City
München
Page/Pages
26 p.
Series
CAP Analyse, 1/2007
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications
Data providerThis metadata entry was indexed by the Special Subject Collection Social Sciences, USB Cologne