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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154062
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Welt und Begehren als Nicht-Objekte sozialer Konstruktion
The world and desire as non-objects in social construction
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Wenn man der Frage nach dem Verhältnis einer Wissenschaft des Sozialen zu einer Analytik des Existierens (als einer philosophischen Freilegung der Strukturen des Sich- und Fremdgegebenseins) nachgeht, bekommt die Tatsache der Existenz im Sozialen oder in der sozialen Kommunikation von zwei eigentüm... mehr
"Wenn man der Frage nach dem Verhältnis einer Wissenschaft des Sozialen zu einer Analytik des Existierens (als einer philosophischen Freilegung der Strukturen des Sich- und Fremdgegebenseins) nachgeht, bekommt die Tatsache der Existenz im Sozialen oder in der sozialen Kommunikation von zwei eigentümlichen Objekten eine entscheidende Relevanz. Es sind Objekte, die nicht wie alle anderen sozial konstruiert werden. Die Sozialität berührt sie ständig, sie kommen in ihr vor, und zwar in maßgebenden Zusammenhängen ihrer Synthesen, sie werden selbstverständlich in ihr auch konstruiert wie alles, worüber man spricht; jedoch markieren sie Brüche innerhalb der Kommunikation, über die eine sozial nicht festhaltbare, aushandelbare, wechselhafter Verständigung fähige Substanz in das Soziale einbricht. Sie stellen Grenzen der universalen Sozietalisierung aller denkbaren Sinnentwürfe dar. Diese Objekte sind das Da-sein (die Welt) und das Sexuiert-sein (das Begehren und seine Affektsubstanz). Beide Objekte stellen Probleme dar, die sich nicht auf die Seite einer wie auch immer gearteten herüber ziehen lassen. Sie bleiben in ihrem Kern aller vergemeinschafteten Behandlung entzogen. Ihre Sonderung und die Theamtisierung der Form ihrer Problematizität sind Anlass, Begrifflichkeit und Problematik der sozialen Konstruktion aller Sinnentwürfe neu zu bedenken. Der Augenmerk muss dabei zentral auf folgendes gerichtet sein: auf die Objekte selbst, ihre substanzhafte (Vor)Gegebenheit (d.i. die Quellen ihrer Präsentation), ihre Art, in die soziale Sinnpoiese einzudringen, die geschichtlichen Wandlungen ihrer Präsentation (bis hin zu einer Selbstevidenz ihrer Jemeinigkeit), ihre Verankerung in einer vestigialen Struktur der Körperlichkeit, den Horizont einer möglichen Hinfälligkeit mancher Momente an ihnen, die Möglichkeit der Neubildung eines Horizonts jenseits ihrer." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Wissenschaft; Sinn; Begriff; Kommunikation; Sexualität; soziale Konstruktion; Körperlichkeit; Welt; Wissenschaftsverständnis; Interdependenz; Metaphysik; Objekt; Philosophie
Klassifikation
Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie
Philosophie, Theologie
Methode
wissenschaftstheoretisch; Dokumentation; Grundlagenforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2008
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 5380-5391
ISBN
978-3-593-38440-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung