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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-153577
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Thesen zum Konstitutionszusammenhang von Sozialisationserfahrung und Forschungslogik: entfaltet am Beispiel Robert Boyles
Theses on the constitutional connection between socialization experience and research logic: developed using Robert Boyles as an example
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Robert Boyles erfahrungswissenschaftliches Programm ist in der Wissenschaftsgeschichtsschreibung auf vielfältige Weise gedeutet worden: als Überwindung einer (angeblich) unwissenschaftlichen Alchemie und Begründung der modernen Chemie, als Streben nach nützlichem Wissen zum Wohle der Menschheit, al... mehr
"Robert Boyles erfahrungswissenschaftliches Programm ist in der Wissenschaftsgeschichtsschreibung auf vielfältige Weise gedeutet worden: als Überwindung einer (angeblich) unwissenschaftlichen Alchemie und Begründung der modernen Chemie, als Streben nach nützlichem Wissen zum Wohle der Menschheit, als Strategie der Bearbeitung von Problemen der politischen und sozialen Ordnung während der englischen Restauration, als Ausdruck theologischer Überzeugungen und einer voluntaristischen Gotteskonzeption. Vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit ist der Frage geschenkt worden, was Boyles leidenschaftliches Interesse für die unterschiedlichsten Naturphänomene motiviert und was ihn dauerhaft an seine verschiedenen Forschungsgegenstände bindet, so dass er einen beträchtlichen Teil seines Lebens (und seines Vermögens) der Naturforschung widmet. Anhand verschiedener Dokumente soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern Boyles Interesse an Naturphänomenen ästhetisch gestiftet ist. In diesem Zusammenhang soll gezeigt werden, dass dieses Interesse bei Boyle innerhalb spezifisch verfasster sozialer Kontexte freigesetzt wird: in der Abgeschiedenheit des Laboratoriums - und fern vom Schreibtisch, der Boyle mit dem leistungsethisch motivierten Anspruch, ein bedeutendes Werk hervorzubringen, konfrontiert -, vor allem aber eingebettet in die spezifisch verfasste Beziehung zwischen Wissenschaftlern, die sich für denselben Forschungsgegenstand interessieren und in ihrer Weltabgewandtheit freundschaftlich verbunden wissen. Naturerfahrung bedeutet im Fall von Robert Boyle, sich der Natur als Forschungsgegenstand zu öffnen, und dies ist unauflöslich an eine luxuriöse weltabgewandte Existenz innerhalb einer spezifisch verfassten Gemeinschaft von Wissenschaftlern verknüpft." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
17. Jahrhundert; Sozialisationsbedingung; Sozialisation; Netzwerk; Wissenschaftsgeschichte; soziale Beziehungen; Chemie; historische Analyse; Gemeinschaft; Lebensweise; Natur; Freundschaft; Forschungsgegenstand; Großbritannien; Naturwissenschaftler; Naturwissenschaft; Forschung
Klassifikation
Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie
Naturwissenschaften, Technik(wissenschaften), angewandte Wissenschaften
Methode
wissenschaftstheoretisch; Dokumentation; historisch; Grundlagenforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2008
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 6019-6027
ISBN
978-3-593-38440-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung